Sehr seltener Gast auf dem Gewässer

Foto: Neffelsee NABU/Günter Lessenich
Zülpich-Füssenich - Der Neffelsee bei Zülpich-Füssenich ist eigentlich ein Tagebau-Restsee, der sich 1967 im Zuge der Rekultivierung des Braunkohle-Tagebaus bildete. An seiner tiefsten Stelle misst er 28 Meter, seine Gesamtfläche beträgt 59.033 ha. Der See liegt inmitten des “Naturschutzgebiets Neffelsee”, welches 1979 ausgewiesen wurde.

Foto: Eistaucher NABU/Marion Zöller
Besonders in der kalten Jahreszeit wird der See von vielen rastenden Vögeln aufgesucht, den sogenannten “Wintergästen”. Seit einigen Tagen ( Stand : Dezember 2019 ) befindet sich ein eher sehr seltener Gast auf dem Gewässer – ein Eistaucher (Gavia immer).
Die Vögel aus der Gattung der Eistaucher brüten in Grönland, Island, der Tundra und im nördlichen Nordamerika. Den Winter verbringen sie an den Küsten Europas und Nordamerika, somit ist ihr Auftauchen im Binnenland schon eine Seltenheit.


Foto: Saatgans NABU/Marion Zöller
Neben den aktuell auf dem See befindlichen unzähligen Graugänsen, sind vereinzelt auch Saatgänse (Anser fabalis) auszumachen. Ihre Brutgebiete liegen in Taiga und Tundra.
Foto: Spießente NABU/Marion Zöller
Mit etwas Glück kann der geübte Beobachter hin und wieder auch seltene Entenvögel entdecken. Zwischen Stockenten und Reiherenten tauchte kürzlich auch eine Spießente (Anas acuta) auf. Ihre Heimat ist der Norden Eurasiens und Nordamerika und somit bei uns nur als Wintergast zu sehen.