Einsam und hilflos wirkend, eine junge Blaumeise
- Nehmen Sie bitte keine Jungvögel auf, nur weil sie augenscheinlich hilflos sind
- Vergewissern Sie sich, dass die Elterntiere den Jungvogel definitiv nicht versorgen (Beobachtung über 1- 2 Stunden)
- Versuchen Sie gegen Katzen und andere Beutegreifer zu sichern
- Bei Mauerseglern, Rauch- und Mehlschwalben immer sofort handeln, da auf dem Boden befindliche Jungvögel generell nicht mehr von den Alttieren versorgt werden
- Setzen Sie das Jungtier in einen abgedunkelten Karton, an einen ruhigen Ort
- Achten Sie auf ausreichende Wärme
- Ist der Jungvogel verletzt, muss er dem Tierarzt vorgestellt werden
- Muss es nur gepäppelt werden, übergeben Sie ihn an die nächste Wildtierhilfe/Vogelstation
- Bieten Sie bitte niemals Wasser an oder träufeln gar Flüssigkeiten in den Schnabel. Die Luftröhre liegt am Zungengrund, Wasser kann in die Lunge geraten.
- Bieten Sie keine Mehlwürmer, Regenwürmer, Maden, Eifutter oder dergleichen an
- Geeignet für die Erstversorgung sind Fliegen, Mücken, Heimchen oder Grashüpfer ( letztere entbeint)
-) Sichern Sie den Igel warm in einem Karton, als Untergrund reicht vorerst eine Zeitung
-) Untersuchen Sie den Igel auf Verletzungen
-) Prüfen Sie seine Körpertemperatur ( ist seine Bauchseite kühler als Ihre Hand, ist er unterkühlt )
-) Bringen Sie ihn nicht mit Haustieren zusammen (eventuell Parasitenbefall)
-) Halten Sie ihn fern von Hunden. Eine schnelle Gewöhnung an Hunde kann ihn später in Freiheit das Leben kosten.
-) Bieten Sie ihm niemals Milch an, nur Wasser
-) Setzen Sie sich mit uns in Verbindung
Falls Sie ihn in den späten Abendstunden finden und wir nicht mehr handeln können, Sie ihn also eine Nacht in Ihrer Obhut halten, bieten Sie ihm zur Not Hackfleisch, Hunde- oder Katzenfutter an. Allerdings immer kurz angebraten! Ist alles nicht vorhanden, braten Sie Rührei ohne Gewürze. Schwächlichen Tieren kann auch mit Fenchel- oder Kamillentee geholfen werden.