In Mechernich-Vussem hat der kleine Odensiefen bei der Flutkatastrophe 2021 erhebliche Schäden verursacht.
Um für derartige Hochwasserereignisse zukünftig besser gewappnet zu sein, hat die Stadt Mechernich den Bau eines Hochwasser-Rückhaltedamms auf dem Gelände des nicht mehr genutzten Sportplatzes
beschlossen.
Dummerweise befindet sich das Baugebiet mitten in einem bedeutenden Amphibienhabitat, welches vom NABU betreut wird.
Im Rahmen der Planungen wurden von den Naturschutzverbänden und der Unteren Naturschutzbehörde Maßnahmen zum Schutz der Tiere und zur naturnahen Gestaltung des Rückhaltebeckens gefordert. Diese
Forderungen fanden Eingang in das Planfeststellungsverfahren.
Unter anderem wurde auch eine ökologische Baubegleitung während der Bauarbeiten vereinbart.
Ende Juni war es soweit, der Bagger rückte an.
Ute Lomb vom beauftragten Gutachterbüro aus Bonn war zusammen mit einem ihrer Mitarbeiter und den Amphibienhelfern um Harri Schappalz vor Ort.
Zuerst wurde das Baufeld abgesucht und die ersten Amphibien entnommen.
Als dann der Bagger seine Arbeit aufnahm, wurde es spannend. Meter für Meter wurde die Vegetation abgeschoben.
Dutzende von Kröten, Molchen, Fröschen und Feuersalamandern wurden vom Bagger aufgeschreckt und von den Helfern eingefangen. Auch Waldeidechsen, Blindschleichen und sogar ein Maulwurf wurden
gerettet und am Bach weit oberhalb der Baustelle wieder ausgesetzt.
Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen "Baustark Müller" und besonders mit dem super vorsichtigen Baggerführer war großartig.
Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten.
Text und Fotos: U. Pohl/ NABU Euskirchen