NABU NRW Naturschutztag

Am Samstag, den 24.02.2024 fand der 6. Naturschutztag im Hörsaal der Uni Düsseldorf statt. Nachdem die NABU NRW Vorsitzende Heide Naderer die Veranstaltung eröffnet hatte, wurden viele interessante und informative Vorträge von verschiedenen Fachleuten vorgetragen.

Hier meine Kurzzusammenfassung der Vorträge: Es sollte wieder vermehrt extensive

Ganzjahresbeweidung mit wenig Tieren auf großen Flächen stattfinden. Wir brauchen mehr Strukturvielfalt in den Kommunen, in den Städten, auf Betriebsgeländen, in Siedlungsbereichen und in Gärten. Auch die riesige Anzahl an Balkonen in NRW zeigt eine enorme Potenzialfläche, womit die Biodiversität verbessert werden kann. Das heißt im Klartext: Wir brauchen mehr Wildpflanzen, Sträucher, Blühwiesen, Blumenschotterrasen, Wasserstellen, Trockenmauern, Totholz sowie Dach- und Wandbegrünungen.

Wichtig zu wissen: 10 % aller Insekten sind Generalisten, die an fast allen Pflanzen sowie auch an exotischen Pflanzen fressen. Aber 90% aller Insekten sind Spezialisten, die nur bestimmte einheimische Pflanzen zum Fressen, zur Eiablage oder zur Partnersuche brauchen.

Weniger Insekten bedeutet also:

  •  Weniger Amphibien
  •  Weniger Reptilien
  •  Weniger Vögel
  • Weniger Säugetiere

Daher ist es sehr wichtig auf regionale Wildpflanzen zu achten, um damit 100 % der Insekten eine Lebensgrundlage zu bieten. Zum Schluss gab es eine Diskussion mit dem NRW-Umweltminister Oliver Krischer, Heide Naderer und der Bundesanstalt für Straßenwesen. Es wurde herausgestellt, dass es in NRW 35.000 ha Straßenbegleitgrün gibt und diese enorme Fläche noch viel verantwortungsvoller und naturnaher gepflegt werden muss, damit auch dort mehr Biodiversität entstehen kann. Im Ganzen war es eine sehr gut organisierte Veranstaltung mit tollen Vorträgen
und Diskussionen, Info-Ständen und Verpflegung.

Meine Erkenntnisse aus dieser Veranstaltung möchte ich in zwei Zitaten

zusammenfassen:

 

„Alles hängt mit allem zusammen!“ (Alexander von Humboldt 1769 – 1859)

 

„Unser Umgang mit dem Klimawandel entscheidet darüber, wie wir künftig

leben. Unser Umgang mit der Biodiversitätskrise darüber, ob wir überleben.“

 

(Autor unbekannt)

Text und Fotos: Kerstin Jonke/NABU Euskirchen