Kälteeinbrüche verzögern die Wanderungen der Amphibien

Update 16.04.2021

Springfrosch, eine Rote Liste -Art

Foto: Silke Mora

 Der Frühling lässt sich in diesem Jahr Zeit. Während in den vergangenen beiden Jahren die Monate März und April bereits trocken und warm waren, kommt es in diesem Jahr immer wieder zu Kälteeinbrüchen, die die Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern verzögern.

 

Trotzdem haben wir im Kreis Euskirchen bereits jetzt die Gesamtzahl der geretteten Amphibien vom Vorjahr überschritten. Das liegt zum einen daran, dass mehr Helfer als im vergangenen Jahr an den Hotspots im Einsatz sind. Das feuchte Wetter kommt aber offenbar auch den Amphibien zugute und die Laichgewässer leiden in diesem Jahr nicht unter Wassermangel.

 

Zahlenmäßig am häufigsten finden die Amphibienhelfer Erdkröten an den Fangzäunen, in den Fangeimern oder direkt auf der Straße. Auch Grasfrösche sowie Berg-, Teich- und Fadenmolche sind zahlreich vertreten. Zu den Besonderheiten gehören aber auch Rote-Liste-Arten, wie die Geburtshelferkröte, der Kammmolch, der Springfrosch und in Bad Münstereifel vereinzelt der stark gefährdete Feuersalamander.

 

Am vergangenen Wochenende haben wir mit unserem Kameramann Günter Lessenich einmal die Amphibienhelfer in Mechernich und Eicks besucht. Sicherheit wird großgeschrieben, Warnwesten und Blinklampen gehören zur Standardausrüstung, ebenso wie die Verwendung von Nitrilhandschuhe, um die Amphibien vor der Übertragung durch den Chytridpilz Bd und Bsal zu schützen.

 

Die Helfer sind mit viel Engagement, Herzblut und „Jagdeifer“ bei der Sache, aber sehen Sie selbst...



Unsere Freunde mit den Bernsteinaugen

Update 11.03.2021

Erdkröten auf dem Weg zu ihrem Laichgewässer in Zülpich. Die Amphibienwanderung hat in der gesamten Eifel begonnen. Frösche, Kröten und Molche machen sich auf, um für Nachwuchs und die Erhaltung der Art zu sorgen.


Die Amphibiensaison 2021 hat begonnen

Bitte auf Straßen, die an Feuchtgebieten vorbeiführen - und ganz besonders an gekennzeichneten Strecken - langsam fahren!

 

Der Frühling naht und schon kommen die ersten Kröten, Frösche und Molche in Paarungsstimmung. Sobald es nach einer längeren kalten Periode plötzlich wärmer wird und kräftig anfängt zu regnen, geht der Run auf die Laichgewässer los. In der Börde und der Voreifel kann das schon Anfang bis Mitte Februar der Fall sein, in der höheren Eifel ein bis zwei Wochen später.

 

Erdkröten. Er läßt sich von ihr tragen.

Foto: Ulrich Pohl/NABU Euskirchen

 Hier kommt es besonders stark zur Krötenwanderung:

 · in Mechernich-Strempt, -Eicks, -Satzvey (Grube Rolf) und -Antweiler (Grube Toni),

 · in Euskirchen an der Mitbachaue,

 · in Zülpich am Bachsteinweg,

 · in Reifferscheid, Kall-Wahlen, Sistig und an der Wildenburg

 · in Bad Münstereifel-Eicherscheid und im Schleidtal

 

werden daher jetzt die Schutzanlagen kontrolliert und die Schutzzäune aufgebaut. Damit starten auch die täglichen Kontrollen der Fangeimer und die Verbringung der Tiere zu den Laichgewässern.

                                                               NABU Aktive und Helfer beim Aufbau des

                                                               Schutzzaunes in Mechernich - Eicks

                                                                 Foto: Kurt Schröder

Wir können aber nicht an allen Stellen mit Zäunen helfen. Daher geht unser Appell an alle Autofahrer: Bitte auf Straßen, die an Feuchtgebieten vorbeiführen - und ganz besonders an gekennzeichneten Strecken - langsam fahren! Dies schützt nicht nur die wandernden Amphibien, sondern auch die Naturschützer, die jetzt an solchen Strecken unterwegs sind.

Achtung Krötenwanderungen, bitte hier

nur Tempo 30 km/h fahren.

Foto: Günter Lessenich/NABU Euskirchen

Fangeimer werden in die Erde eingebracht.

Foto: Ulrich Pohl/NABU Euskirchen


 Die Anzahl und die verschiedenen Arten der Amphibien werden vom NABU statistisch erfasst. Diese Daten bilden die Grundlage für die Untere Naturschutzbehörde beim Kreis Euskirchen, um über den Bau von festen Leiteinrichtungen und Untertunnelungen zu entscheiden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Um den Amphibienschutz kümmern sich engagierte lokale Teams innerhalb des NABU Euskirchen. Die Kommunikation erfolgt über Whatsapp-Gruppen. Wenn Sie aktiv mithelfen wollen oder Ihnen ein besonders gefährdeter Straßenabschnitt im Kreis Euskirchen auffällt, an dem viele Amphibien überfahren werden, melden Sie sich bitte bei uns.

  Teichfrosch

  Foto: Ulrich Pohl/NABU Euskirchen

Ansprechpartner


Foto: Kurt Schröder

          m.zoeller@nabu-euskirchen.de

                      Mobil 0178/1967529

Foto: Ulrich Pohl/NABU Euskirchen

                  u.pohl@nabu-euskirchen.de

                          Mobil 0171/7829743