Themenmonat Amphibien: Feuersalamander

Als einziger heimischer Vertreter der Eigentlichen Salamander ist der Feuersalamander in Nordrhein-Westfalen weit verbreitet. Mit ihrer auffälligen, schwarz-gelben Warntracht gehören die sympathischen Lurche zu den bekanntesten heimischen Amphibien. Und das, obwohl sie aufgrund ihrer versteckten und nachtaktiven Lebensweise in freier Natur nicht leicht zu entdecken sind.

Feuersalamander, Fotos: Silke Mora / NABU Euskirchen
Feuersalamander, Fotos: Silke Mora / NABU Euskirchen

Die bis zu 20cm langen Tiere haben kurze Gliedmaßen und einen eher gedrungenen, kräftigen Körperbau. Als Lebensraum bevorzugen sie feuchte, kühle Laubmischwälder, idealerweise in der Nähe von Bachläufen, die von den Weibchen als Laichgewässer genutzt werden. Als einziger Vertreter unserer heimischen Amphibienfauna sind Feuersalamander lebendgebärend – die feine Eihülle platzt bei der Geburt auf und fertige Larven werden ins Wasser abgesetzt.

 

Ihr weißliches Giftsekret produzieren Feuersalamander in einer Reihe von Drüsen, die vom Hinterkopf bis zum Schwanz reichen. Das Gift dient in erster Linie der Abwehr von Fressfeinden. Beim Menschen verursacht das Sekret meist nur ein leichtes Brennen auf der Haut, allerdings kann es bei empfindlichen Personen auch zu Übelkeit, Atembeschwerden und Erbrechen führen.

 

Eigentlich handelt es sich beim Feuersalamander um eine häufige Art, die in der waldreichen Eifel ideale Lebensbedingungen findet. Leider stellt ein aus Asien eingeschleppter Hauptpilz seit einiger Zeit eine massive Bedrohung der heimischen Bestände dar. Der auch als „Salamanderpest“ (wissenschaftlich: Bsal) bekannte Pilz hat sich in letzten Jahren stark ausgebreitet, in NRW gelten das Ruhrgebiet aber auch Teile der Eifel als Verbreitungsschwerpunkte. Zusätzlich machen heiße, trockene Sommer und die Zerschneidung von Lebensräumen durch Straßen den Tieren zu schaffen. Daher errichtet der NABU Euskirchen seit 2023 an verschiedenen Orten Schutzzäune speziell zum Schutz dieser gefährdeten Tierart.

 

Weitere Infos zum Thema Feuersalamander und Bsal finden Sie auch hier: https://www.nabu-euskirchen.de/2022/12/15/feuersalamander-durch-amphibienkrankheit-stark-bedroht/

 

Text: Marco Mora, Fotos: Silke Mora