Signalkrebse in der Reuse

Signalkrebse  Foto: Hanna Pohl

In der Eifel breiten sich die invasiven amerikanischen Signalkrebse immer weiter aus und verdrängen die einheimischen Edelkrebse und Steinkrebse. Problematisch daran ist vor allem, dass die Signalkrebse und andere invasive Flusskrebsarten die Krebspest übertragen. Diese ist für die einheimischen Krebse tödlich, während die Signalkrebse resistent gegen den Erreger sind.

Auch in der Berke, einem Zufluss der Kyll in der Hocheifel, haben sich die Signalkrebse ausgebreitet. Zur Bestandskontrolle und Eindämmung der Signalkrebse hat der NABU in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde auf seinem dortigen Bachgrundstück Krebsreusen ausgelegt.

(Bild Reuseneinsatz, Foto: Wolfgang Gerbracht)

Als Köder dienen Fischstückchen und Katzenfutter. Das Ergebnis der ersten Nacht war beachtlich: 20 Signalkrebse waren in die Reusen gegangen. Daher sind in den nächsten Wochen noch weitere Reuseneinsätze geplant.

Die Krebse müssen dem Gewässer entnommen und einer sinnvollen Verwertung zugeführt werden. (Foto: Ulrich Pohl)

Bei der Fischerei wird peinlich genau auf Hygiene geachtet, um eine weitere Ausbreitung der Krebspest zu verhindern. Reusen, Eimer, Stiefel usw. werden ausschließlich im Gewässersystem der Berke verwendet und nach Gebrauch gründlich getrocknet und desinfiziert.

Unser Dank gilt der Unteren Naturschutzbehörde, die einen entsprechenden Förderantrag genehmigte und so die Finanzierung der Reusen ermöglichte.

 

Text: Ulrich Pohl