Renaturierung der Aue am Kockesbach, Teil 2

Ehemalige Fichtenmonokultur wird wieder eine halboffene Aue

Wie bereits in Teil 1 erwähnt, wurde die Fichtenmonokultur in der direkten Auenfläche durch die Fa. Jäger in Handarbeit gefällt und per Seilung entfernt. Dies war wichtig, um den empfindlichen Boden nicht durch schweres Gerät zu verdichten.

Bis an den Rand des Kockesbachs gepflanzte Fichtenmonokultur

Baumkletterer entfernten zudem an 5 Fichten lediglich die Krone um wertvolles Totholz zu schaffen, welches zukünftig von Specht, Kleiber & Co genutzt werden kann.

Senkrechtes Totholz, wichtiger Lebensraum

Es folgten viele Einsätze auf der Fläche, um das sich über Jahrzehnte angesammelte Nadelmaterial zu entfernen, welches sonst weiterhin den Boden versäuert und Neupflanzungen erschwert hätte. Nach dem Abharken wurde es im Rahmen des LIFE Projekts „helle Eifeltäler“ abgefahren.

Die noch nicht gefällten Randfichten dienen der Beschattung, bei den heißen Sommern soll die Aue nicht zu stark austrocknen und sich begrünen können. Sie werden voraussichtlich Ende 2024 oder Anfang 2025 entfernt.

 

Im November 2023 fand erneut ein größerer Einsatz statt, bei dem gemeinsam mit der Biologischen Station Euskirchen 130 Bäume gepflanzt wurden. Dabei handelte es sich um standorttypische und zertifizierte Auwald-Gehölze wie Schwarzerlen, Schwarzpappeln und Flatterulmen. Ein Teil der Bäume wurde mit einem Verbiss-Schutz aus Holz ausgerüstet, die Schwarzerlen mit einer ungenießbaren Paste eingestrichen.

 

Text Marion Zöller/NABU Euskirchen  Fotos: NABU Euskirchen

Gemeinschaftliche Pflanzaktion

Der anschließende Videofilm von Wolfgang Steiger zeigt die gelungene Aktion ausführlicher :