Das Rebhuhn übernimmt ab Januar 2026 die Rolle des "Vogel des Jahres" vom Vorgänger, dem Hausrotschwanz.
Mit dieser Wahl rückt ein stark bedrohter Agrarvogel ins Rampenlicht - und das aus gutem Grund!
Der Lebensraum des Rebhuhns sind vor allem Äcker und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Doch leider sieht man das Rebhuhn immer seltener. Mit seinem graubraunem Gefieder ist es perfekt getarnt und somit für ein Leben am Boden gut ausgestattet. Ein Rebhuhn-Weibchen legt in einem Jahr bis zu 20 Eier in gut versteckten Bodennestern. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Eltern um den Nachwuchs und die Familie bleibt bis zum Winter zusammen. Erwachsene Rebhühner ernähren sich überwiegend vegetarisch - mit Vorliebe für Grasspitzen, Wildkräutersamen und Getreide. Wie auch von anderen vorwiegend vegetarisch lebenden Vogelarten bekannt, benötigen auch die Küken des Rebhuhns für ein gesundes Wachstum während ihrer ersten Lebensjahre Insekten oder andere Kleintiere als Proteinquelle.
Die Intensivierung und Industrialisierung der Landwirtschaft stellt für das Rebhuhn eine große Gefahr dar. Große Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden sorgen dafür, dass es weniger Insekten und Artenvielfalt gibt. Dadurch und durch den Rückgang von ungenutzen Offenlandflächen, mehrjährigen Brachen, sowie Blüh- und Altgrasflächen ist der Bestand der Rebhühner in Deutschland seit 1980 um 87% zurückgegangen! Eine wirklich alarmierende Entwicklung!
Was das Rebhuhn jetzt braucht ist mehr Vielfalt in der Agrarlandschaft!
Text: Silke Mora / NABU Euskirchen