NABU fordert Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk

Nicht nur der NABU, sondern auch die Gewerkschaft der Polizei  und viele andere NGOs fordern seit Jahren ein Verbot privater Feuerwerke.

 

Bereits im Jahr 2022 hat der NABU ein umfassendes Standpunkt-Papier  entwickelt, in dem konkrete Forderungen an die deutsche und europäische Politik gerichtet werden, welche Schritte für ein Verbot von privaten Feuerwerken gegangen werden müssen. 

 


Feuerwerke sind in mehreren Hinsichten stark belastend:

  1. Sehr negative Auswirkungen auf die Tierwelt und zwar sowohl auf Haustiere, als auch auf wildlebende Tiere. Insbesondere die Auswirkungen auf Vögel sind mehrfach untersucht und gut beschrieben. Wer ein Haustier hat, weiß meist von den Panik-Attacken dieser zu berichten. 
  2. Umwelt und Luft-Belastung. Laut dem Umwelt-Bundesamt werden jährlich mehr als 2.050 Tonnen Feinstaub nur durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt. Mehr als 75% davon allein in der Silvesternacht! 
  3. Silvestermüll und Kunststoffabfall. Jedes Jahr zu Silvester entstehen Tonnen an Kunststoffabfällen, die durch die Chemikalien noch zusätzlich umweltschädigend wirken. Diese Abfälle verunreinigen nicht nur die Umwelt, sondern ihre Entfernung und Entsorgung verursachen auch hohe Kosten bei den Gemeinden.
  4. Und selbst, wenn jemandem die Umweltverschmutzung „egal“ ist, so ist die Knallerei, gerade in der inzwischen erreichten Stärke, fast schon eine Verhöhnung derjenigen, die gerade Krieg erleben oder erlebt haben. 

Während in anderen europäischen Ländern die richtigen Schritte gegangen werden, tut sich die deutsche Regierung wieder einmal schwer. In den Niederlanden wird zum Jahreswechsel 2026/27 ein landesweites Böllerverbot eingeführt, in Frankreich wird es in verschiedenen Städten nur noch zentral organisierte Feuerwerke geben. 


Und in Deutschland?

Hier sind die Importe von Feuerwerkskörpern von Januar bis September 2025 um unglaubliche 62,6 % auf 42.400 Tonnen angestiegen. Wir können uns also auf die Unvernunft unserer Mitmenschen verlassen und zu Sylvester mit mehr als doppelt so viel Knallerei rechnen, wie bereits im Vorjahr. 


Ein sehr trauriges Zeugnis, was unsere Gesellschaft da abgibt. 

Text: Peter Berthold / NABU Euskirchen

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