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Videos von Aktionen, Projekten und Naturbeobachtungen

Aktionen

Kreis Euskirchen - Der Frühling lässt sich in diesem Jahr Zeit. Während in den vergangenen beiden Jahren die Monate März und April bereits trocken und warm waren, kommt es in diesem Jahr immer wieder zu Kälteeinbrüchen, die die Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern verzögern.

 

Trotzdem haben wir im Kreis Euskirchen bereits jetzt die Gesamtzahl der geretteten Amphibien vom Vorjahr überschritten. Das liegt zum einen daran, dass mehr Helfer als im vergangenen Jahr an den Hotspots im Einsatz sind. Das feuchte Wetter kommt aber offenbar auch den Amphibien zugute und die Laichgewässer leiden in diesem Jahr nicht unter Wassermangel. Zahlenmäßig am häufigsten finden die Amphibienhelfer Erdkröten an den Fangzäunen, in den Fangeimern oder direkt auf der Straße. Auch Grasfrösche sowie Berg-, Teich- und Fadenmolche sind zahlreich vertreten. Zu den Besonderheiten gehören aber auch Rote-Liste-Arten, wie die Geburtshelferkröte, der Kammmolch, der Springfrosch und in Bad Münstereifel vereinzelt der stark gefährdete Feuersalamander.

 

Am vergangenen Wochenende haben wir mit unserem Kameramann Günter Lessenich einmal die Amphibienhelfer in Mechernich und Eicks besucht. Sicherheit wird großgeschrieben, Warnwesten und Blinklampen gehören zur Standardausrüstung, ebenso wie die Verwendung von Nitrilhandschuhe, um die Amphibien vor der Übertragung durch den Chytridpilz Bd und Bsal zu schützen.

 

Die Helfer sind mit viel Engagement, Herzblut und „Jagdeifer“ bei der Sache, aber sehen Sie selbst...


Euskirchen-Weilerswist- Seit mehr als 30 Jahren nun kümmert sich der NABU Kreisverband um den Erhalt der wertvollen Kopfweiden, die entlang der Erft mit ihren Nebenflüssen und -bächen vor vielen Jahren gepflanzt wurden. Sie gehören zum typischen Landschaftsbild im Kreis Euskirchen und bieten vielen verschiedenen Tieren Unterschlupf, Schutz und Nahrung. Somit ist die Nutzung dieser dekorativen Bäume für die Natur inzwischen wichtiger geworden als für uns Menschen.

 

Die Aktiven und Helfer legen jetzt eine Sommerpause ein, denn der Frühling steht nun vor der Tür und die Vogelwelt ist bereits auf der Suche nach guten Plätzen, um Ausschau nach dem anderen Geschlecht zu halten und auch zu nisten, wo sie Schutz und Futter finden. Dabei wollen wir sie nicht stören.


Kall-Sistig -Am 23.6.2018 wurde im Kreis Euskirchen wieder ein ganzes Dorf als Schwalbenfreundliches Dorf, gleichzeitig mit elf Häusern als Schwalbenfreundliches Haus ausgezeichnet. Im Rahmen des LEADER Projektes Dorf-Bio-Topp wurden in den letzten Jahren umfangreiche Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Biologischen Vielfalt im und um das Dorf Sistig in der Nordeifel umgesetzt, in denen gebäudebewohnende Arten, wie Fledermäuse, verschiedene Vögel darunter auch Schwalben gefördert werden sollen.

 

Bei einem Rundgang wurden entlang des Weges 11 Häuser mit der Urkunde und Plakette des NABU zum Schwalbenfreundlichen Haus ausgezeichnet. Auf halber Strecke, am Ortseingangsschild, wurde die Dorfgemeinschaft für diesen vorbildlichen Schutz der Schwalben vom NABU Euskirchen durch Uwe Wedegärtner ausgezeichnet, mit einer Tafel am Ortschild, für jeden Durchfahrenden sichtbar.


Euskirchen-Wisskirchen- Die Kirchengemeinde in Wisskirchen bietet ab sofort Turmfalken und Schleiereulen eine Wohngemeinschaft im Kirchturm an. Auf Initiative von Markus Körfer, seinem Sohn Jannes und Herrn Herwat Pischel wurde diese mit dem Kirchenvorstand im Kirchturm der Gemeinde eingerichtet. Vor Jahren wurden die Öffnungen im Glockenturm geschlossen, um die Verschmutzungen in und um den Kirchturm unter Kontrolle zu bekommen. Aber die Turmfalken wollten die schöne Aussicht in Wisskirchen einfach nicht aufgeben und brüteten seit dem in einer Nische über dem Kircheneingangsportal. Mit dem Ergebniss, dass immer wieder Vogelkot und Gewölle beseitigt werden mußten. Mit der Aktion „Lebensraum Kirchturm“ des NABU wurden seit 2007 inzwischen mehr als 700 Kirchengemeinden in Deutschland für ihr Engagement für den Vogel- und Fledermausschutz ausgezeichnet. Auch die Gemeinde Wisskirchen wurde jetzt für das Engagement, die Öffnung des Glockenturms für Fledermäuse und die Anbringung von zwei Brutkisten für Schleiereulen und Turmfalken vom NABU Euskirchen ausgezeichnet.
Für ein gutes Zusammenleben in der Wohngemeinschaft wird in Zukunft gesorgt. Markus Körfer und sein Sohn werden die Brutkisten und den Glockenturm regelmäßig, einmal im Jahr, reinigen und pflegen.

Projekte

Weißenbrunnen-Denrath - Am 6.Januar trafen sich einige Aktive um im neuen Schutzgebiet der Stiftung Nationales Naturerbe„Amphibienteiche Weißenbrunnen“ mit viel Schweiß trotz winterlicher Temperaturen, beste Voraussetzungen für die weitere Entwicklung der Schutzgebietes zu schaffen. Die Aktiven gingen mit viel Enthusiasmus ans Werk und schafften schon am ersten Samstagseinsatz ein ordentliches Pensum. Aber sie haben noch viel vor, um für seltene Pflanzen- und Tierarten ein Refugium zu schaffen, das als Trittsteinbiotop in dieser Region die Eifel mit der Zülpicher Bördelandschaft verbinden soll.

 

So ist geplant, die Flächen durch Beweidung mit Schafen offen zu halten und günstige Bedingungen für Pflanzen- und Insektenvielfalt zu schaffen.


Naturbeobachtungen

Kreis Euskirchen - Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt bleibt der zum Teil dramatische Rückgang der Vögel in der freien Feldflur. Als Kulturfolger des Menschen und spezialisierte Insektenfresser haben Schwalben und Mauersegler hier eine ganz besondere Funktion, sie zeigen uns, wie es um die uns umgebenden Ökosysteme bestellt ist. Vielleicht haben unsere Vorfahren das gemeint, als sie die Schwalben zu Boten des Glücks erklärt haben. Vielleicht meinten sie auch das Glück des beginnenden Frühlings und des sich ankündigenden Wonnemonats Mai. In jedem Fall wurden den Schwalben wichtige Funktionen für unser menschliches Leben gegeben und sie wurden mit dem für uns so wichtigen Gefühl des Glücks verbunden.

 

Das sollte uns eine wichtige Mahnung sein und uns erinnern uns für den Schutz der Schwalben und Mauersegler einzusetzen, und für das ganze Ökosystem. Es reicht längst nicht mehr aus, sich für einzelne Arten einzusetzen, wir wissen längst das der Schutz und die Erhaltung der Natur sich auf Ökosysteme beziehen muss.


Am Nachmittag des 11.11.2016 kamen aus allen Ecken des Kreises Euskirchen die Meldungen bei den aktiven des NABU auf: „Die Kraniche ziehen!“, oder „ Die Kraniche ziehen sehr tief über uns und völlig orientierungslos umher“ oder auch „ Ein Riesen Spektakel, die Kraniche ziehen sehr tief, man kann Sie nicht sehen, aber sie machen einen Höllenlärm und ziehen in allen Richtungen“


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