Exkursion zu den Wintergästen am Neffelsee

31  Teilnehmer waren der Einladung des NABU Euskirchen gefolgt und schauten begeistert auf den Neffelsee.
31 Teilnehmer waren der Einladung des NABU Euskirchen gefolgt und schauten begeistert auf den Neffelsee.

Ein Bericht von Harald Bender

Zülpich - Am 17.02. startete der NABU Euskirchen seine diesjährige Wasservogelexkursion in Zülpich. Ziel war der 59ha große, bis 28m tiefe Neffelsee,der seit 1979 Naturschutzgebiet ist. Dieser sowie der Zülpicher See sind wertvolle Überwinterungsgebiete für unzählige Enten, Gänse und Möwen, ebenfalls wichtige Rastgebiete etlicher Wattvögel.

Nilgänse brüten an den Zülpicher Seen

Foto: Kanadagänse am Neffelsee
Foto: Kanadagänse am Neffelsee

Um 14.00 Uhr starteten bei strahlendem Sonnenschein und rund 16 Grad 31 Naturinteressierte unter Führung von Erik Esser,Wolfgang Steiger und Harald Bender ihre Tour. Gleich vor dem See auf einem Feld suchte eine Nilgans Nahrung. Wie der Name schon sagt kommt diese hübsch gefärbte Gans aus Afrika. Seit 1970 breitet sie sich als Gefangenschaftsflüchtling in Mitteleuropa aus und brütet auch an den Zülpicher Seen.
Weithin waren die Rufe der ganzjährig hier lebenden Stockenten und Blässhühner zu hören. Auch die Kanadagans mit ihrem unverwechselbarem Ruf machte auf sich aufmerksam. Hier sagt der Name ebenfalls aus,woher sie stammt. Die Kanadagans ist auch ein Gefangenschaftsflüchtling, wurde teilweise auch gezielt ausgesetzt. Auch sie breitet sich seit den 70er Jahre aus und Brütet ebenfalls hier.

Gefährdete Samtente als Wintergast  am Neffelsee

Foto: Die Samtente ein Wintergast am Neffelsee
Foto: Die Samtente ein Wintergast am Neffelsee

Von den Möwen, die zu tausenden am See überwintern war die Lachmöwe   am stärksten Vertreten. Aber auch einzelne Sturm und Silbermöwen konnten beobachtet werden. Die hier heimischen Haubentaucher waren bereits fleißig mit ihrer Balz beschäftigt. Unter ihnen konnten wir auch einen Schwarzhalstaucher ausmachen. Er ist ein Überwinterer der bald wieder in seine Brutgebiete zieht. Die warmen Temperaturen haben viele der hier überwinternden Nordischen Zugvögel wohl dazu veranlasst, sich auf den Weg ins Brutgebiet zu machen. So war die Freude groß, als wir noch einige Samtenten entdecken konnten. Die Samtente ist eine echte Meerente von etwa 58cm größe, die ihre Brutgebiet im Nördlichen Europa, Asien und Nordamerika  hat. Die einstmals häufige Samtente gilt inzwischen als gefährdet.

Foto: Ein Wintergast an den Zülpicher Seen, der Schwarzhalstaucher
Foto: Ein Wintergast an den Zülpicher Seen, der Schwarzhalstaucher

Kraniche zogen über den Kreis Euskirchen

Foto: Für die Teilnehmer ein schönes Erlebnis, die Kraniche flogen über den Neffelsee
Foto: Für die Teilnehmer ein schönes Erlebnis, die Kraniche flogen über den Neffelsee

Durch ihre Trompetenrufe machten einige Kranichgruppen auf sich aufmerksam, die sich in der Thermik nach oben schraubten um ihren Zug nach Norden fortzusetzen. Auch einen Trupp des stark gefährdeten Kiebitz  konnten wir Ziehen sehen. In ihren Rastbäumen saßen etliche Kormorane die in der Nähe auch eine Brutkolonie haben. So konnten wir am Ende der Exkursion um 17.00 Uhr auf 27 entdeckte Vogelarten zurückblicken.

 

Anhang der gesichteten Arten:
Nilgans
Ringeltaube
Schwanzmeise
Blaumeise
Kohlmeise
Gartenbaumläufer
Eichelhäher
Rabenkrähe
Dohle
Buntspecht
Mäusebussard
Kranich
Kiebitz
Blässhuhn
Lachmöwe
Silbermöwen
Sturmmöwe
Haubentaucher
Schwarzhalstaucher
Höckerschwan
Graugans
Kanadagans
Stockenten
Schnatterente
Reiherente
Samtente
Kormoran

Weitere Fotos von der Exkursion zum anschauen!

Fotos: NABU/Günter Lessenich