Plogging– ein (fast) neuer lifestyle aus Schweden

Ein Bericht von Karin Pusch

„Plastikmüll“ ist in aller Munde, aber eben auch überall in der Umwelt zu finden. Unachtsamkeit und Sorglosigkeit führen dazu, dass es regelrechte hotspots gibt. Besonders beliebte Entsorgungsflächen sind z.B. Autobahnauf- und –abfahrten sowie Bereiche um Schnellrestaurants herum einschließlich deren Zuwegen.

 

Dass Bewegung an frischer Luft gesund ist, steht außer Frage, egal, ob Spaziergang, Walking oder Jogging. Währenddessen auch noch etwas für unsere Umwelt zu tun, das ist der Gedanke, der hinter Plogging steckt. Der schwedische Begriff „plockaupp“ steht für aufheben und wird in Verbindung mit „jogging“ zu eben dieser Wortkreation, die eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung beschreibt. Beugen, dehnen, strecken, all das passiert, wenn wir uns bücken, um etwas aufzuheben. Gut für unseren Körper und die Welt, in der wir uns bewegen.

Ob allein oder in der Gruppe unterwegs, spielt keine Rolle. Eine (mehrfach verwendbare) Plastiktüte zusammenfalten, in einer Jacken- oder Hosentasche verstauen, aus hygienischen Gründen 2-3 Blätter Küchenrolle oder einen Latexhandschuh dazu, und es kann losgehen. Ein besonderer, weil Mitmacheffekt lässt sich erzielen, wenn ein durchsichtiger Müllbeutel verwendet wird. Laufen/gehen, bücken, aufrichten, dabei etwas sammeln, das fällt auf und bietet Gesprächsstoff. Etwas tun, um die Umwelt von Müll zu befreien – ein klitzekleiner Beitrag, in der Summe allerdings etwas Großes.