2928 Amphibien vor dem Strassentod bewahrt

Extrem trockenes Jahr 2018, ließen Amphibienbestand deutlich schrumpfen

Bei milden und feuchten Temperaturen machten sich die Amphibien wie auf den Bild der Grasfrosch auf die Wanderung. Foto: Marion Zöller
Bei milden und feuchten Temperaturen machten sich die Amphibien wie auf den Bild der Grasfrosch auf die Wanderung. Foto: Marion Zöller

Kreis Euskirchen - Dank des  unermüdlichen Einsatzes von 17 freiwilligen Helfern, konnten in diesem Frühling 2928 Amphibien vor dem sicheren Straßentod bewahrt werden.
Dabei ging es in diesem Jahr um drei Stellen bei Mechernich, eine bei  Eicks, eine rund um und in dem Kreisverkehr bei Sistig, Richtung Reifferscheid, und vor Reifferscheid selber.

 

Insgesamt wurden 2674 Erdkröten, 13 Grasfrösche, 184 unbestimmte Braunfrösche, 33 Bergmolche, 19 Fadenmolche, und 5 Teichmolche sicher über die Straßen gebracht.

 


Erdkrötenpaar im Amplexus   Foto: Tanja Burggraf-Kühl
Erdkrötenpaar im Amplexus Foto: Tanja Burggraf-Kühl

2018 war ein katastrophales Jahr für unsere Amphibien

Auffällig ist, das nur sehr wenige Molche anzutreffen waren. Aber auch die Anzahl der Froschlurche hätte eigentlich höher ausfallen müssen. Aber durch das extrem trockene Jahr 2018 ist der ohnehin schon stätig abnehmende Bestand der Amphibien, nochmals deutlich geschrumpft.
Die Tiere konnten nach der anstrengenden Laichphase ihre Reserven nicht auffüllen, da sie sich kaum raus trauen konnten, weil die Gefahr des Vertrocknens viel zu hoch war. Manche Amphibien fallen bei lang anhaltender Trockenheit in eine Art Trockenschlaf, um die Zeit besser überdauern zu können. Dazu fehlten viele Futtertiere, denn nicht nur die Vögel leiden unter dem extremen Insektenschwund.
Dies führte dann dazu, das sehr viele Amphibien entweder bereits im Sommer starben oder die Winterruhe oder den Winterschlaf nicht überstanden, da ihre Reserven hierfür schlichtweg nicht vorhanden waren. Dazu kam noch der Umstand, das vorigen Sommer sehr viele Gewässer ausgetrockent waren, was für die Larven den sicheren Tod bedeutet.

 

Kurz, 2018 war ein katasrophales Jahr für unsere Amphibien.
Umso wichtiger war und ist es, die vorhandenen Amphibien bei ihrern Wanderungen zu ihren Laichgewässern und wieder zurück davor zu bewahren, überfahren zu werden.
An dieser Stelle nochmal ein ganz großes Dankeschön an die freiwilligen Helfer!
Wir hoffen im nächsten Jahr noch mehr Helfer zu finden, damit wir mehr Stellen betreuen können.
Wer Fragen zum Thema hat, oder generell gerne helfen möchte, wendet sich bitte an Tanja Burggraf-Kühl. Mailadresse: t.burggraf-kuehl@nabu-euskirchen.de

Diese Amphibien wurden sicher über die Straße getragen

Fotos: Tanja Burggraf-Kühl