Naturkundliche Exkursion in der Grube Rolf

Franz-Josef Henckenmeier (hinten links) mit den Teilnehmer inm Gelände  der Grube Rolf.  Foto: Edgar Mertens
Franz-Josef Henckenmeier (hinten links) mit den Teilnehmer inm Gelände der Grube Rolf. Foto: Edgar Mertens

Satzvey - Der NABU Euskirchen hatte am Sonntag, den 16.06.  zu einer Naturkundlichen Wanderung in die Grube Rolf   eingeladen und 15 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt. Unter der Leitung von Franz Josef Henckenmeier ging es  kurz nach 10 Uhr vom Parkpatz aus auf das Gelände und man wurden schon nach wenigen Metern von dem ersten Halbdutzend Bienenragwurzexemplaren und einem Gefleckten Knabenkraut begrüßt.

 

Die Schmetterlingszeit steht bevor, dennoch waren bereits einzelne Dickkopffalter und Bläulinge unterwegs. Neben Weidenblattkäfer und dem Asiatischen Marienkäfer, waren die noch im Larvenstadion befindlichen Maulwurfsgrillen hervorzuheben. Neben den diversen Kleinlibellen, dem Plattbauch und der Blaugrünen Mosaikjungfer, war die Blauflügel Prachtlibelle schon etwas besonderes. Die Formica sanguinea (Blutrote Raubameise) war angesichts ihrerer Angriffs- und Beisslust als Vertreterin der Ameisen kein so gutes Vorfürbeispiel.

 

An den feuchteren Stellen aber auch anderswo krabbelten allenthalben juvenile Erdkröten herum. Zeitweise wußte man nicht wohin man seinen Fuß setzen sollte. Einige Molchlarven liessen sich noch nicht einer bestimmten Art zuordnen. Wegen der Trockenheit waren viele Tümpel oberflächlich betrachtet leer. Kreuzkrötenlaich war nicht zu finden. Die Waldeidechsen waren diesmal angesichts der höheren Temperaturen nur noch weghuschend mehr zu erahnen als zu sehen.

 

Bienenragwurz    Foto: Brunhild Grommes
Bienenragwurz Foto: Brunhild Grommes

Rundblättriges Wintergrün (Pyrola rotundifolia) in der Grube Rolf in diesem Winter nachgewiesen

Der kleine Bestand (ca. ein Dutzend) an Platanthera bifolia (Weiße Waldhyazinthe) begann gerade mit der Blüte, wo hingegegen die Chlorantha (Grünliche Waldhyazinthe) bereits ihr Blühoptimum überschritten hatte. Sehr erfeulich ist das Vorkommen des Rundblättrigen Wintergrüns (Pyrola rotundifolia), dass wir in diesem Winter erstmalig nachweisen konnten. Der rund 1,5 m² große Bestand war uns bislang nicht aufgefallen, muß aber bereits seit Jahren dort vorkommen. Das Kleine Wintergrün (Pyrola minor) ist geradezu üppig vertreten. Das Gefleckte Knabenkraut mit seiner hohen Varianz von rein weiß bis dunkellila begleitete uns auf den ganzen Weg. Ein Höhepunkt war das aus mehr als 400 Exemplaren bestehende Vorkommen der Bienenragwurz (Ophrys apifera). (siehe Foto) Die kriechende Hauhechel begann vereinzelt mit der Blüte - die Büschelnelke war noch nicht zur Blüte gekommen. Die Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus) hat ein weitere Exemplar hervorgebracht. Jetzt sind es vier Pflanzen. Zahlreiche andere Pflanzen, wie Ferkelkraut, Habichtskrautkomplex, Purpurweide, seltene Gräser, Mosse und Trichterflechten wurden angesprochen. Zwei neue Pflanzenarten konnten vorgefunden werden. Eine davon war das Sonnenröschen, die zweite Pflanze war der zottige Klappertopf.

Nach ungefähr 3,5 Stunden beendeten wir unseren Rundgang.

 

Neu entdeckt, das Sonnenröschen blüht in der Grube Rolf   Foto: Brunhild Grommes
Neu entdeckt, das Sonnenröschen blüht in der Grube Rolf Foto: Brunhild Grommes

Bei der Exkursion wurden auch  folgende Vogelarten gehört oder gesehen:

Gesehen: Kanadagans, Graureiher, Goldammer, Ringeltaube, Turteltaube, Rabenkrähe, Mäusebussard, Zilp-zalp, Bachstelze, Mauersegler und Mehlschwalbe.

 

Nur gehört: Mönch- u. Dorngrasmücke, Heckenbraunelle, Zaunkönig und Buntspecht.

 Kartierer: Manfred Martin


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