Meisen machen sich in den Gärten rar

Mehr Teilnehmer*innen im Kreis Euskirchen als je zuvor zum Zählbeginn, (2011) dafür aber weniger Vögel in den Gärten

Der Haussperling führt auf der Rangliste

11. Januar 2021

Kreis Euskirchen - Viele Vogelfreund*innen haben sich am letzten Wochenende Zeit genommen und  in ihren Gärten  und an den  Vogelfutterhäusern eine Stunde lang die gefiederten Freunde  gezählt und dem NABU gemeldet.  Der NABU Euskirchen freut sich  seit Jahren über steigende Teilnehmerzahlen. Im letzten Jahr hatten 488 Vogelfreunde*innen an der Aktion teilgenommen. Dieses Jahr  ist ein Rekordjahr, denn bis zum heutigen Tag haben bereits über 700 Teilnehmer*innen mitgemacht. Aus 486 Gärten wurden schon mehr als  20.500 Vögel gezählt.

Laut eingegangenen Meldungen haben sich deutschlandweit bereits

165.000 Teilnehmer*innen an der Zählaktion beteiligt.

 

 

Dafür gibt es aber weniger Vögel in unseren Gärten zu verzeichnen. Vogelmangel dürfte allerdings der milde Winter sein. Auch wenn vor allem in den Höhenlagen der  Eifel einiges an Schnee liegt, finden die meisten Vögel in der freien Landschaft und in den Wäldern noch genügend Nahrung. Der Drang zu den Futtestellen in den Siedlungen hält sich in Grenzen.

 

Amsel

 

An der Spitze der häufigsten Arten finden sich die seit einigen Jahren üblichen Verdächtigen. Der Haussperling liegt ganz vorne, es folgen Kohl und Blaumeise. Die Amselzahlen steigen nach zwei schlechten Jahren erfreulicherweise wieder an.(+ 4%) Mit ein Grund dürfte sein, das es im Sommer 2020 nur relativ wenige Usutu-Fälle gab.

 

 

 


 

 

 

 

Anders sieht es bei den Grünfinken aus, denen unter anderem Infektionen mit Trichomonaden zu schaffen machen. (2020  - 31%, 2021 - 8%) Aktuell liegt der Beobachtungswert bei 0,91 und damit unter einem Grünfink pro Wintergarten.

 

Grünfink


Blaumeise

 

 

 

Es gibt Beobachtungsrückgänge bei den Meisen und Schwanzmeisen. Kohlmeise - 24%, Blaumeise - 28%, Tannenmeise - 41%, Haubenmeise - 39%, Weidenmeise - 46%, und Sumpfmeise - 50% Die Schwanzmeise - 35% Ähnliches gilt für Kleiber - 44%, Eichelhäher - 64%, und Gimpel - 24%

 


 

 

 

Ist der Feldsperling vielleicht noch mobiler als wir uns das vorstellen.Die Beobachtungen zeigen es deutlich 1.456 Vögel wurden bereits gezählt. (2020  904 Vögel) Kann es sein, dass die Winter-Feldsperlinge zum Teil von außerhalb Deutschlands kommen?

 

Feldsperling  

Foto: Marion Zöller/NABU Euskirchen