Wir heißen Sie herzlich Willkommen auf unserer Informationsseite für die Satzveyer Bevölkerung.

Hochwasser in Satzvey                                                                Foto: Peter Berthold/NABU Euskirchen

Ziel dieser Seite ist es Ihnen fachliche Informationen an die Hand zu geben, die Sie bei Ihrer Meinungsbildung für die Bürgerversammlung am 04.11.2021 unterstützen sollen.

 

Dazu haben wir vom Arbeitskreis Natürlich.Mechernich (im NABU Euskirchen) eine Reihe von informativen Links zusammengetragen, aber auch konkrete Vorschläge zur Erzielung von Hochwasserschutz speziell für den Bereich von Satzvey aufgeführt, die wir Ihnen weiter unten aufzeigen.

 

Weiterführende Links:

 

Meteorologischer Rückblick auf die Flut: https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/meteorologische-chronologie-der-flutkatastrophe-im-westen-deutschlands-im-juli-2021/ 

 

Der WWF hat eine sehr gute Zusammenfassung der Ursachen für diese schlimmen Folgen der Flut veröffentlicht:
https://www.wwf.de/themen-projekte/fluesse-seen/hochwasser/hochwasser/ 

 

Auf Tagesschau.de wird eine Studie von 39 Wissenschaftlern erwähnt, die den Klimawandel als mitverantwortlich identifiziert:
https://www.tagesschau.de/inland/studie-starkregen-101.html 

 

Die Deutsche Welle erklärt hier den Zusammenhang zwischen dem Klimawandel, dem dadurch verlangsamten Jetstream und den dadurch öfter zu erwartenden Extrem-Wetterlagen: https://www.dw.com/de/warum-der-schw%C3%A4chelnde-jetstream-extremes-wetter-bringt/a-48927640

 

Wir können also als Hauptursachen für diese Katstrophe das Zusammentreffen von

 

-> Folgen des Klimawandels (langsamerer Jetstream, anhaltender Starkregen),
-> mit geänderten Bedingungen in der Landschaft (stark zugenommene versiegelte Fläche, begradigte Flüsse, Wegfall von Auen und anderen Zwischenspeichern für Hochwasser)

 annehmen.

 

Das Landesbüro der Naturschutzverbände NRW hat in diesem Artikel kurz die Folgen des Flächenverbrauchs aufgelistet:
https://www.lb-naturschutz-nrw.de/fachthemen/bauleitplanung/wichtige-themen-fuer-die-bauleitplanung/flaechenverbrauch-und-doppelte-innenentwicklung/folgen-des-flaechenverbrauchs.html 

 

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit hat neben der Erklärung der Folgen des Flächenverbrauchs auch noch einige Maßnahmen aufgelistet, die zusätzlich zur Erreichung des geplanten Ziels von 30 Ha/Tag beitragen sollen:
https://www.bmu.de/themen/nachhaltigkeit-digitalisierung/nachhaltigkeit/strategie-und-umsetzung/flaechenverbrauch-worum-geht-es 

 

Auf der neu veröffentlichten Hochwassergefahrenkarte des Geo-Portals ist grundstücksscharf erkennbar wie sich Starkregenereignisse auswirken können. Sie sehen hier wie gefährdet ihr eigenes Grundstück ist:

 

https://geoportal.de/Info/tk_04-starkregengefahrenhinweise-nrw

 

 

Der Sprung von diesen allgemeingültigen Erkenntnissen und Begründungen zu uns nach Satzvey erfolgt im folgenden Abschnitt.

 

Dort haben wir versucht konkrete lokale Maßnahmen zu benennen, die aus unserer Sicht auch langfristig die Folgen eines solchen extremen Starkregen-Ereignisses vermindern können. Selbstverständlich können wir uns damit nicht in absoluter Sicherheit wägen, das wäre falsch. Aber wir können wahrscheinlich das Ausmaß und die Schwere der Folgen zumindest reduzieren.

 

 

Konkrete Maßnahmen für Satzvey:

Einige Vorschläge, wie ein wirksamer und naturschutzfreundlicher Hochwasserschutz am Beispiel des Veybachs aussehen kann:

 

·         Dem Wasser Platz geben, indem man

 

o   Polder und Rückhalteräume schafft

 

·         Die Fliessgeschwindigkeit reduzieren, indem man unter Beibehaltung der Durchgängigkeit

 

o   Den Veybach renaturiert, ihm also die Möglichkeit zurück gibt, zu mäandrieren

 

o   Mögliche Gebiete dazu sind:

o im Bereich zwischen Eiserfey und Vussem

o  Zwischen Vussem und Breitenbenden

o Zwischen Breitenbenden und Katzvey

o Zwischen Katzvey und Satzvey

Weiterhin sollte die Kreisbahntrasse in Satzvey geöffnet oder auf ganzer Länge erniedrigt werden.

o Kreisbahntrasse in Satzvey

  •        Keine weiteren Baugenehmigungen im Bereich oberhalb der Grube Rolf! Keine weiteren Flächen versiegeln.
  •     Renaturierung / Überführung des Ackerlandes oberhalb der Grube Rolf in extensive Nutzung oder Brachland. In diesem Bereich besteht ein extrem hoher Erodierungsgrad des Erdreiches, unter anderem weil zwischen Acker und Baugebiet ein Höhenunterschied von 8 bis 10 Metern besteht.

Außerdem müssen die Flutschäden innerhalb der Grube Rolf behoben werden.