Wir heißen Sie herzlich Willkommen auf unserer Informationsseite für die Bevölkerung von Firmenich und Obergartzem.

Ziel dieser Seite ist es Ihnen fachliche Informationen an die Hand zu geben, die Sie bei Ihrer Meinungsbildung zum Thema Hochwasserschutz in Firmenich und Obergartzem unterstützen sollen. Dazu haben wir vom Arbeitskreis Natürlich.Mechernich (im NABU Euskirchen) eine Reihe von informativen Links zusammengetragen, aber auch konkrete Vorschläge zur Erzielung von Hochwasserschutz speziell für den Bereich von Firmenich und Obergartzem aufgeführt, die wir Ihnen weiter unten aufzeigen.

 

Zusammenfassung der letzten Bürgerversammlung vom 08.09.2021: PDF-Datei

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Hier einige Fotos aus Firmenich, die Schäden an Straße und Kanalisation zeigen:

 

Aufnahmen der Schäden an der Brühler Straße:

 

 Brühler Straße aufgenommen in Richtung Firmenich

 

 Aufnahmen der Schäden an der Mauer zum Bleibach/Zikkurat:

 

Aufnahmen Bleibachbrücke / Virnicher Straße:

 

Bau der Entwässerung für die neuen Baugebiete Schavener Heide / Kleine Heide

Alle Fotos von: H.Esser

Konkrete Maßnahmen für Firmenich und Obergartzem:

Wir schließen uns den Fragen und Vorschlägen zum Hochwasserschutz der Fraktion der Grünen im Stadtrat Mechernich an. Diese werden am Dienstag, dem 07.Dezember im öffentlichen Teil der 6. Sitzung des „Ausschuss für Planung, Verkehr, Umwelt- und Klimaschutz“ [1] unter TOP22 behandelt.

 

Konkret sehen wir folgende Möglichkeiten:

 

· Den Mühlensee als Retentionsbecken einrichten (Dieses Vorgaben ist schon seit längerem im Gespräch und wurde bereits im Stadtrat besprochen)

 

· Die Fließgeschwindigkeit des Bleibachs reduzieren und Raum für die Ausbreitung geben

 

o Zwischen Kommern und Firmenich dem Bleibach möglichst viel Raum zum „über die Ufer treten“ geben

 

o Polder und natürliche Rückhalteräume einrichten

 

· Anpassung der Kanalisation für das Oberflächenwasser, welches aus den neuen Wohngebieten in den Bleibach geleitet wird

 

· Keine oder nur deutlich reduzierte Versiegelung durch neue Baugebiete

 

· Keine Genehmigung neuer Baumaßnahmen bis ein wirksamer Hochwasserschutz etabliert wurde

·         => Keine weiteren Flächen versiegeln!!!

 

Erneut machen wir darauf aufmerksam, dass die europäische Wasserrahmen-Richtlinie (WRRL)seit dem Jahr 2000 in Kraft ist und von den Ländern der EU umgesetzt werden MUSS! Die Bezirksregierung Köln stellt den Kommunen hierzu ein Angebot und Hilfestellung bereit.[2]

 

Wir weisen explizit darauf hin, dass die Biostation Euskirchen in diesem Thema eine sehr hohe Kompetenz hat und auch bei der Umsetzung einbezogen werden sollte.

 

Aus unserer Sicht ist die Abstimmung zwischen Stadtverwaltung und Erftverband alleine in diesem Thema nicht ausreichend.

 

[1] Antrag der Fraktion der Grünen zum Hochwasserschutz: https://mechernich.more-rubin1.de/vorlagen_details.php?vid=1001511100262

 

[2] WRRL-Unterstützung durch die Bez.-Regierung Köln: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/leistungen/abteilung05/54/eg_wasserrahmenrichtlinie/index.html

Bebauungsplanung

Die Stadt Mechernich hat Firmenich / Obergartzem als dritten Siedlungsschwerpunkt im Rahmen des Regionalplans festgelegt und plant in diesem Zusammenhang eine Erweiterung der Ortschaften um bis zu 720 Wohneinheiten.

 

Die folgenden Grafiken basieren auf den Darstellungen aus dem Flächennutzungsplan der Stadt Mechernich[1] und dem Regionalplan[2], sowie Informationen d und verdeutlichen auf verständliche Art, was den Ortschaften on den nächsten Jahren bevorsteht.

 

Die erste Grafik basiert auf dem Flächennutzungsplan der Stadt Mechernich und zeigt die geplanten Wohn- und Gewerbeflächen, die rund um die Orte Firmenich und Obergartzem vorgesehen sind:

 

[1] Flächennutzungsplan der Stadt Mechernich: https://www.mechernich.de/fileadmin/images/content/Wirtschaft___Bauen/Fl%C3%A4chennutzungsplan/FNP_Plan_%C3%9C_bis_24.%C3%84__Sept.2016.pdf

 

[2] Zeichnerische Darstellung des Regionalplans für Mechernich, Bereich Firmenich-Obergartzem: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/extra/regionalplanung/zeichdar_aachen/zeichnung/images/ZD51-5306.pdf

Die zweite Grafik verdeutlicht dies noch einmal und hebt die bereits in Bau befindlichen Gebiete hervor:  Grafik kann durch anklicken vergrößert werden!

Die dritte Grafik stellt noch weitere Details der Planung dar:

Weiterführende Links:

Meteorologischer Rückblick auf die Flut: https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/meteorologische-chronologie-der-flutkatastrophe-im-westen-deutschlands-im-juli-2021/

 

Der WWF hat eine sehr gute Zusammenfassung der Ursachen für diese schlimmen Folgen der Flut veröffentlicht:

https://www.wwf.de/themen-projekte/fluesse-seen/hochwasser/hochwasser/

 

Auf Tagesschau.de wird eine Studie von 39 Wissenschaftlern erwähnt, die den Klimawandel als mitverantwortlich identifiziert:

https://www.tagesschau.de/inland/studie-starkregen-101.html

 

Die Deutsche Welle erklärt hier den Zusammenhang zwischen dem Klimawandel, dem dadurch verlangsamten Jetstream und den dadurch öfter zu erwartenden Extrem-Wetterlagen: https://www.dw.com/de/warum-der-schw%C3%A4chelnde-jetstream-extremes-wetter-bringt/a-48927640

 

Wir können also als Hauptursachen für diese Katstrophe das Zusammentreffen von

 

-> Folgen des Klimawandels (langsamerer Jetstream, anhaltender Starkregen),

-> mit geänderten Bedingungen in der Landschaft (stark zugenommene versiegelte Fläche, begradigte Flüsse, Wegfall von Auen und anderen Zwischenspeichern für Hochwasser)

 annehmen.

 

Das Landesbüro der Naturschutzverbände NRW hat in diesem Artikel kurz die Folgen des Flächenverbrauchs aufgelistet:

https://www.lb-naturschutz-nrw.de/fachthemen/bauleitplanung/wichtige-themen-fuer-die-bauleitplanung/flaechenverbrauch-und-doppelte-innenentwicklung/folgen-des-flaechenverbrauchs.html

 

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit hat neben der Erklärung der Folgen des Flächenverbrauchs auch noch einige Maßnahmen aufgelistet, die zusätzlich zur Erreichung des geplanten Ziels von 30 Ha/Tag beitragen sollen:

https://www.bmu.de/themen/nachhaltigkeit-digitalisierung/nachhaltigkeit/strategie-und-umsetzung/flaechenverbrauch-worum-geht-es

 

Text: Gemeinschaftsarbeit des AK Natürlich.Mechernich