Der NABU gibt Tips zur...

Winterhilfe für die Vogelwelt

Mantel, Schal, Handschuhe und eine Mütze - so kann man dem kalten Wetter wenigstens für kurze Zeit trotzen. Und wenn`s dann doch zu kalt wird, dann nichts wie rein in die warme Stube. So läßt sich der Winter aushalten. Wie aber überstehen unsere gefiederten Freunde die Vögel, die nicht in den Süden gezogen sind, die Eiseskälte?

Blaumeise an einer gefüllten Kokosnussschale bestehend aus  Rindertalg , Sonnenblumenkerne und Erdnussbruch

Die Arten, die den Winter bei uns verbringen sind relativ gut in der Kälte angepaßt. Dabei dient ihnen das Federkleid als Daunenjacke und der Stoffwechsel ist in der Regel auf Sparflamme geschaltet, so daß die Tiere mit weniger Energie auskommen. Derart gewappnet können die Vögel durchaus einige Minusgrade aushalten, wenn sie nicht zu oft aufgestört werdenund dabei wichtige Energiereserven für die Flucht verbrauchen haben sie gute Chancen, den Winter unbeschadet zu überstehen. Erst wenn es lange sehr kalt ist und vieleicht auch noch Schnee und Eis den Zugang zur Nahrung verwehrt, wird es kritisch," erläutert der NABU Euskirchen.

Aber selbst für die Katastrophenwinter hat Mutter Natur vorgesorgt. Sie hat die Überwinterer, wie zum Beispiel Rotkehlchen, Zaunkönig und die Meisen mit einer außerordentlichen Fruchtbarkeit ausgestattet. Die Winterverluste können durch mehrmaliges Brüten und größere Nachkommenzahlen bei verminderter Konkurenz in den Folgejahren langsam wieder ausgeglichen werden.

Zwei Stieglitze am Futterspender. (Inhalt, Sonnenblumenkerne)

Das funktioniert natürlich nur dann, wenn die Lebensbedienungen stimmen," so der NABU. Wem die kleinen Federbälle im Winter leid tun, der kann gerne mit einer artgerechten Fütterung ein wenig Unterstützung leisten. Wer aber wirklich und langfristig etwas für die Vögel tun möchte, der soll auf jeden Fall in seinem direkten Wohnumfeld für viel Natur sorgen. Sehr empfehlenswert ist beispielsweise die naturnahe Gestaltung des Gartens mit heimischen Bäumen und Sträuchern und einem Reisighaufen.

 

Text und Fotos: Günter Lessenich