... was macht eigentlich der NABU da?

Fragen die uns erreichen – kurz und knapp erklärt.

Auf einer Naturschutzfläche wurden Fichten entfernt, aber einige Stämme blieben ohne Krone stehen. Wozu soll das gut sein?

Fachmännische Entfernung des Zopfes (Fichtenkrone)

Im Gegensatz zu liegendem Totholz, welches Insekten, Schnecken, Moosen und Pilzen als Grundlage dient, sichert stehendes Totholz Vögeln und Fledermäusen sichere Bruthöhlen. In der Regel zimmern Buntspechte erste Löcher in die Stämme und nicht alle dienen dem eigenen Bruthöhlen-Bau.Die so entstandenen Kleinsthöhlen werden nun von Kleiber, Meise und Co angenommen. Befindet sich das stehende Totholz in der Nähe eines Gewässers, welches von Fledermäusen bejagt wird, wird das Angebot eines Höhlenbaumes auch von ihnen dankend angenommen.

Links unten Buntspecht, rechts oben Wendehals

Wendehälse, die auch zu den Spechten zählen, können keine eigenen Bruthöhlen anlegen und sind auf bereits bestehende angewiesen. Der Buntspecht als Bauherr fertigt die Höhle und der Wendehals als Nutznießer wartet nur auf seine Chance. Stehendes Totholz ist somit vereinfacht erklärt der natürliche “Nistkasten”, so wie ihn Vogelliebhaber im Kleinformat aus Holzbeton aus ihrem Garten kennen.

 

Text und Fotos: Mario Zöller/NABU Euskirchen