Es tut sich was in Sachen Natur- und Artenschutz in der Zülpicher Börde
Haus Dürffenthal Foto: Gerd Caspers
Auf den landwirtschaftlichen Flächen von Haus Dürffenthal, gelegen zwischen Zülpich und Ülpenich, werden immer mehr Flächen aus der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung heraus genommen. Insgesamt wurden bereits hunderte Meter Blühstreifen und tausende Quadratmeter intensiv genutzter landwirtschaftlicher Flächen der Natur zurück gegeben. Familie Limper bewirtschaftet diese Flächen unter ökologischen Gesichtspunkten.
Staffelmahd
Fotos: Hanna Limper
Bereits im vergangenen Jahr wurden zwei große Wiesen vom Wiesennetzwerk Ülpenich vorbereitet und mit regionalem Saatgut eingesät. Die Wiesen haben sich inzwischen
sehr gut entwickelt und wurden vor kurzem von Familie Limper im Rahmen einer Staffelmahd gemäht und abgeräumt.
Einsäen und Walzen der Blühstreifen
Foto: Hanna Limper
Nach der diesjährigen Ernte wurden 4 bzw. 6 Meter breite Blühstreifen angelegt und eingesät. Diese Blühstreifen bilden ein Netzwerk und ermöglichen Insekten und
anderen Tieren eine Ausbreitung zwischen den großen intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen. Damit ist auch wieder ein genetischer Austausch zwischen der Rotbachaue, dem Wäldchen am Haus
Dürffenthal, dem Bahndamm und den Schutzgebieten bei Ülpenich möglich.
Rheinische Winterrambur. Foto: Sonja Hilgendorf
Besonders ins Auge fällt die neue Obstbaumallee von Haus Dürffenthal in Richtung Lövenich. 30 hochstämmige Apfel-, Birn- und Pflaumenbäume wurden gepflanzt mit alten Sorten wie Rheinischer Winterrambur, Zuccalmagliorenette, Gellerts Butterbirne, Gute Luise, Hauszwetschge und viele andere.
Groß und Klein, mit zwei und vier Beinen helfen. Fotos: Ulrich Pohl / NABU Euskirchen
Über 25 Helfer*innen, groß und klein, mit zwei und vier Beinen fanden sich im Hof von Haus Dürffenthal ein. Nach einer kurzen Einweisung ging es ans Löcher graben, Pflanzloch präparieren, Einpflanzen, Schutzpfähle einschlagen, Giesrand herstellen und Wässern.
Für das leibliche Wohl war bestens
gesorgt.
Fotos: Ulrich Pohl / NABU Euskirchen
Jetzt sind alle gespannt, wie sich die Blühstreifen und Obstbäume entwickeln und wann das erste Obst geerntet werden kann. Wichtig sind die Pflege der Blühstreifen und die Bewässerung der Obstbäume besonders in den ersten Jahren sowie der Erziehungsschnitt der Bäume. Diese Arbeiten teilen sich Familie Limper, der NABU und das Wiesennetzwerk.
Text: Ulrich Pohl / NABU Euskirchen