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Naturfoto des Monats April | Schwarzkehlchen

Schwarzkehlchenmännchen im Sommerkleid
Schwarzkehlchenmännchen im Sommerkleid

Wenn das hübsche Männchen des Schwarzkehlchens sein mit kratzenden Tönen durchsetztes Liedchen singt, fliegt es tanzend in geringer Höhe über sein Revier in der Heidelandschaft auf und nieder oder jagt in schnellem Balz Flug dem Weibchen nach. Sitzt es aber auf seinem Singposten, auf einer Buschspitze oder einem Telegraphendraht, dann dauert sein Lied nur wenige Sekunden. Dabei wippt es beständig mit dem Schwanz und ruft zwischen den einzelnen Strophen laut sein schroffes heiseres ,Tsak-tsak` oder ,Fid-tsak-tsak.`

 

In Mitteeuropa ist das Schwarzkehlchen meistens ein Sommervogel und überwintert in Südspanien und Nordafrika. Schwarzkehlchen ziehen paarweise umher. Oft brüten sie in der gleichen Umgebung, es bevorzugt unkultivierte Gegenden und ausgesprochenes Ödland; es kommt daher oft in Kiesgruben und an Bahndämmen vor.

 

Kennzeichen: rundes Vögelchen mit rundlichem Kopf; Männchen im Sommer mit schwarzem Kopf und Rücken, weiße Flecken an Hals, Flügel und Bürzel, kastanienbraune Brust. Weibchen im Sommer oben braun gestreift ohne Bürzelfleck.

 

Brut: das Weibchen baut das Nest hauptsächlich aus Moos, Gras und Haaren auf oder nahe dem Boden; legt Ende März bis Juni meist 5-6 hellblaue , fein rotbraun gesprenkelte Eier und brütet sie in 14-15 Tagen aus; beide Eltern füttern die Jungen, die nach etwa 13 Tagen das Nest verlassen und wenige Tage später flügge sind.

 

Nahrung: Insekten und deren Larven, auch Würmer und Spinnen.

 

Text, Foto und Kurzfilm: Günter Lessenich/NABU Euskirchen