Wiesenflockenblume – ein lilafarbener Insektenmagnet
Im Juni zeigen die Bergmähwiesen der Eifel ein lilafarbenes Blütenmeer unter dem weißblauen Himmel. Es ist die Wiesenflockenblume, die die Wiesen in ein Meer aus rosa-, fuchsien- und violettfarbigen Blütenköpfchen verwandelt.
Die Wiesenflockenblume (Centaura jacea) gehört zur Gattung der Flockenblumen (Centaurea) und der Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae). Je nach Witterung beginnt Anfang bis Mitte Juni in der Hocheifel die Blütezeit der Wiesenflockenblumen. Die Blütenkörbe der Wiesenflockenblume sind Nahrungsquelle für zahlreiche Insektenarten, wie Schwebfliegen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge.
Bereits in den frühen Vormittagsstunden sind die ersten Besucher auf den Blütenköpfen der Wiesenflockenblumen zu bewundert werden. Aufgeregte Hummel fliegen brummend von Blütenkorb zu Blütenkorb der hochstehenden Pflanzen und saugen aus ihren bis zu 100 Röhrenblüten den Nektar.
Die Anziehungskraft der Wiesenflockenblumen auf die Hummeln und Schmetterlinge ist spektakulär. Im Tagesverlauf können immer mehr Insekten auf den Blütenkörben beobachtet werden. Vielzählige Schmetterlingsarten, wie u.a. das schwarzweiße Schachbrett (Melanargia galathea), der orangebraune Braun-Dickkopffalter (Thymelicus sylvestris) und der orange-schwarz-blaue Kleine Fuchs (Aglais urticae) tanzen zur Mittagszeit über dem purpurnen Blütenmeer und lassen ein brillantes Farbenspiel der Natur entstehen.
Text: Claudia Rapp-Lange / NABU Euskirchen