Themenmonat Artenschutz: Einführung

Bereits im Jahre 2019 hat der Weltbiodiversitätsrat (IPBES[1]) in seinem „Global Assessment Report on Biodiversity and Ecosystems Services[2]“erklärt, dass über eine Million der weltweiten Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind und dass ein solches Massenaussterben als das sechste globale Massensterben in die Erdgeschichte eingehen wird. Nur mit dem Hintergrund, dass wir, die Menschen die Verursacher sind! Das BMUV[3] (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) fasst die Kernpunkte aus diesem Bericht wie folgt zusammen:

 

  • Die biologische Vielfalt und die Leistungen von Ökosystemen wie Nahrung, sauberes Wasser und Medizin sind für das Überleben der Menschheit essenziell.
  • Dennoch verschlechtert sich ihr Zustand dramatisch: Das Artensterben ist heute mindestens dutzende bis hunderte Male größer als im Durchschnitt der letzten zehn Millionen Jahre.
  • 75 Prozent der Landoberfläche und 66 Prozent der Meeresfläche sind stark verändert. Über 85 Prozent der Feuchtgebiete sind verloren gegangen.
  • Die negative Entwicklung ist auf zahlreiche direkte Treiber wie beispielsweise Landnutzungsänderungen, Umweltverschmutzung und Klimawandel zurückzuführen
  • Indirekte Treiber, also soziale und politische Rahmenbedingungen, bieten wichtige Ansatzpunkte für Maßnahmen auf allen gesellschaftlichen Ebenen.

Während das BMUV relativ nüchtern versuchte die Eckdaten aufzulisten, wird man in anderen Medien deutlicher:

 2021 haben Weltbiodiversitätsrat (IPBES) und Weltklimarat (IPCC[4]) in einem gemeinsam veröffentlichten Bericht auf die globale Artenkrise hingewiesen. Am 26.10.2021 haben wir hier in einem Artikel[5] über die Unterzeichnung der Resolution zur Anerkennung dieser Biodiversitäts- und Klimakrise durch den NABU Landesverband NRW hingewiesen.

 

Inzwischen hätte viel passieren können, sollen und müssen. Es hat eine große Anzahl guter Ansätze gegeben, von denen viele leider den wirtschaftlichen Interessen weniger zum Opfer gefallen sind.

Wir sind der Meinung, dass zu wenig unternommen wird, um dieser Krise Einhalt zu gebieten. Deshalb werden wir im August in verschiedenen Artikeln zum Thema nicht nur weiter über die Problematik informieren, sondern und vor allem aufzeigen, was wir selbst bereits tun und bisher schon unternommen haben.

 

 

Foto: Marion Zöller/NABU Euskirchen, Text: Peter Berthold/NABU Euskirchen

[1] https://www.ipbes.net/

[2] https://www.ipbes.net/global-assessment

[3] https://www.bmuv.de/themen/naturschutz/biologische-vielfalt-international/weltbiodiversitaetsrat-ipbes

[4] https://www.ipcc.ch/

[5] https://www.nabu-euskirchen.de/2021/10/26/nabu-landesverband-nrw-unterzeichnet-resolution-zur-anerkennung-und-kommunikation-der-biodiversit%C3%A4ts-und-klimakrise/