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Schutzgebiet Hartholzaue in Zülpich am Rotbach

Wald ist in der Zülpicher Börde eher selten. Die Landschaft ist von alters her geprägt durch ertragreiche Lößböden und eine intensive Landwirtschaft. Umso größer war die Freude, als sich Anfang 2024 die Gelegenheit für die NABU-Stiftung Naturerbe NRW ergab, ein Waldstück von 1,1 Hektar entlang des Rotbachs in Zülpich zu erwerben.

Die Fläche ist mit Eschen (> 100 Stück bis 220cm Umfang), Stieleichen (>10 Stück bis 300cm Umfang), Schwarzpappeln (> 10 Stück bis 420cm Umfang), Wild- und Traubenkirschen und vielen weiteren unterschiedlichen Baumarten bestockt. Aufgrund der Vegetationszusammen-setzung und der Lage am Rotbach wird die Fläche gemäß dem Biotop- und Lebensraumtypenkatalog NRW dem LRT 91F0 Hartholz-Auenwald zugeordnet.

 

 

 

 

Auf alten Tranchotkarten von Anfang des 19. Jahrhunderts und der aktuellen Profilkarte ist der ursprüngliche mäandernde Verlauf des Rotbachs gut zu erkennen. Der Rotbach fließt zurzeit begradigt am südöstlichen Rand der Fläche vorbei.

 

Ziel für die Entwicklung der Fläche ist, die Bachaue zu renaturieren, den alten Bachverlauf wieder herzustellen und den Rotbach an das frühere Bachbett anzuschließen.

 

 

 

Diese Maßnahmen dienen dem Hochwasserschutz (eine natürliche Bachaue ist in der Lage, im Hochwasserfall große Mengen an Wasser in der Aue zurückzuhalten) sowie der Verbesserung der Biodiversität und dem Artenschutz.

 

 

 

Die Projektierung für die Renaturierung erfolgt in Kooperation des NABU mit dem Erftverband, der Biologischen Station im Kreis Euskirchen und einer erfahrenen Wasserbaufirma.

 

Text und Fotos: Ulrich Pohl

 

 

 

Ansprechpartner für dieses Projekt:

Ulrich Pohl und Gerd Caspers