Im Herbst wollen wir die Bäume düngen, das hatten wir uns im Frühjahr vorgenommen. Wir haben uns informiert und uns entschieden einen Dünger mit fermentierter
Pflanzenkohle selbst herzustellen.
Der erste Arbeitsschritt war, dass wir Holz in einer Erdgrube verbrannten, die Holzkohle rechtzeitig ablöschten und aus der Grube holten um sie dann zu
zerkleinern. Als nächstes wurden Kompost, Grünschnitt, Steinmehl, Pferdeäpfel und EM (effektive Mikroorganismen) gemischt und Schicht für Schicht die Grube wieder aufgefüllt. Am Ende wurde das
Ganze wieder mit Erdreich gut zugedeckt, damit das Material reifen konnte. Es startete ein sogenannter Fermentationsprozess bei dem die Holzkohle Nährstoffe aufnimmt.
Nach sieben Monaten war es dann im November soweit. Wir gruben unsere nun fertige Pflanzenkohle wieder aus:
Wir waren gespannt wie unser Pflanzenkohlegemisch aussehen wird.
Super - unser erster eigener Dünger, hergestellt aus fermentierter Pflanzenkohle. Passte genau in den Frontlader des Treckers.
Das nun ausgeschaufelte Erdloch wird später wieder mit dem ehemaligen Erdaushub aufgefüllt oder vielleicht machen wir das Ganze noch mal?
Bei den Obstbäumen angekommen war wieder schippen angesagt, denn unser guter Dünger soll im Wurzelbereich seine Wirkung entfalten.
Ist die Mulde auch tief genug?
Unser Dünger wird in die vorbereiteten Mulden eingefüllt.
Die Mulden werden wieder mit Erde abgedeckt. Nun können die Obstbaumwurzeln sich über das neue Nahrungsangebot freuen.
Wir sind glücklich, dass wir diesen langen Prozess nun endlich vollenden konnten.
Fotos von Lotte Limper - Text von Anna Hofmeister / Wiesennetzwerk Zülpicher Börde im NABU Euskirchen