zwei, die zueinander gehören
Mit den nachfolgenden Bildern möchten wir die Schönheit heimischer Insekten vorstellen. Aber nicht nur das. Es ist unser Anliegen aufzuzeigen, in welchem Maß Insekten und Pflanzen aufeinander angewiesen sind. Angezogen durch Farben und Düfte, die Pflanzen aussenden, fliegen Insekten diese an und nehmen dabei Pollen auf. Diesen tragen sie auf Blütennarben auf und sorgen so für deren Bestäubung. Dabei ernähren sich viele Insekten vom angebotenen Blütennektar und nutzen Pollen, um zum Beispiel die Vorratskammern ihres Nachwuchses damit auszustatten.
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Die Brennessel dient ca. 50 Raupenarten als Futterpflanze
Frühe Insektenstadien ernähren sich von Pflanzenteilen. Eine wichtige Rolle spielt zum Beispiel die Brennnessel. Sie dient ca. 50 Raupenarten als Futterpflanze. Einige Arten sind ausschließlich auf sie angewiesen, u.a. Admiral, Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge und Landkärtchen. Aurorafalter legen ihre Eier ausschließlich an Kreuzblütlern ab, z.B. Wiesen-schaumkraut, Knoblauchsrauke), Rotklee-Bläulinge an Rotklee, Schwalbenschwanz an Doldenblütlern, bevorzugt Fenchel, Dill und Möhre.
Blüten dienen als Nahrungsaufnahme, Ruhe und Schlafplatz
Blüten werden allerdings nicht nur zur Nahrungsaufnahme besucht. Sie dienen ebenso als Ruhe- und Schlafplatz, werden zur Paarung angeflogen oder dienen als Ausguck. Und auch hier nehmen die Sechsfüßer Pollen auf und sorgen für tierische Bestäubung.
Nahrungsangebot für die gesamte Lebensperiode vorrätig halten
Dass
Insekten unter allerlei Einflüssen leiden, ist inzwischen landläufig bekannt. Eine nicht zu unterschätzende Gegenmaßnahme kann darin bestehen, ihnen im Garten und auf dem Balkon geeignete Pflanzen
zur Verfügung zu stellen. Dabei ist es wichtig, das Nahrungsangebot für die gesamte Lebensperiode vorrätig zu halten. Nachfolgend führen wir beispielhaft einige Arten an.
Frühjahr:
Schneeglöckchen, Märzenbecher, Krokus, Traubenhyazinthe, Gänseblümchen, Butterblumen, Löwenzahn, Weide (Hängekätzchenweide), Taubnessel, Schlüsselblumen
Sommer:
Giersch, Wilde Möhre, Glocken- und Flockenblumen, Phlox, Wasserdost, Klee, Disteln, Natternkopf, Mohn, Kornblumen, Wicken, Funkien (Hosta), Stockrosen, Rosen
Sommer/Herbst:
Fetthenne, Dachwurz, Herbstaster, Sonnenblumen, Sonnenhut, Herbst-Anemone, Silberkerze, Storchschnabel, Hibiskus, Lavendel
Wichtig ist dabei, auf ungefüllte Arten zu achten und keine Hybriden zu verwenden.
Blühende einheimische Sträucher sollten in keinem Insektengarten fehlen. Die Blüten von Berberitze, Wilder Johannisbeere, Flieder, Liguster, Schneeball usw. werden gern als Nahrungsquelle
angenommen. Gleiches gilt für Küchenkräuter, egal ob wild oder angebaut. Dürfen einige davon zum Blühen kommen, finden sich rasch Insekten ein. Besonders beliebt sind Dill, Gurkenkraut
(Borretsch), Bohnenkraut, Thymian, Melisse, Minze, Oregano usw.
Abschließend noch ein paar Bilder, die zeigen, dass Insekten und Pflanzen zueinander gehören.
Text und Bilder:Karin Pusch