“Hitze macht allen gefiederten Freunden zu schaffen”
Junge Spatzen am Teichrand Foto: NABU/Günter Lessenich
Kreis Euskirchen - Nicht nur wir Menschen leiden unter der derzeitigen Hitzewelle, auch vielen Tieren macht die Hitze sehr zu schaffen. Um mit den Temperaturen zurecht zu kommen, hat die Natur für die Tiere unterschiedliche Strategien entwickelt: hecheln, baden, koten, faulenzen.
„Die Vögel leiden fürchterlich unter dem Wassermangel, es ist daher sehr wichtig, den Tieren jetzt Vogeltränken zu bieten, ganz gleich, ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Dabei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass in diesen Gefäßen das Wasser sauber bleibt. Allzu schnell können sich sonst Salmonellen, Trichomonade & Co. Vermehren“ „Täglicher Wasserwechsel, Ausspülen und Sauberwischen gehören zum Pflichtprogramm des verantwortungsvollen Vogelfreundes." Allerdings sollte keine Chemie zur Desinfektion verwendet werden, kochendes Wasser reicht vollkommen. Als Alternative können auch zwei Wasserschalen abwechselnd benutzt werden. „Wenn eine Tränke 24 Stunden am besten in der Sonne trocken steht, sind die Parasiten tot". Ideal ist eine Flachwasserzone am Gartenteich. Hier können die Vögel trinken und ausgiebig baden.
Großer Blumentopf-Untersetzer Foto: NABU/Günter Lessenich
Vogelbäder gibt es im
Gartenhandel, man kann sie auch leicht selber bauen. Eine flache Schüssel, ein Blumentopf-Untersetzer oder ein Suppenteller tun es auch. Wichtig ist, dass die Tränke auf einem gut einsehbaren
Platz nicht in unmittelbarer Nähe von Büschen eingerichtet wird, damit die badenden Vögel nicht Opfer von Freigänger-Katzen werden. Viele Vögel lieben es auch in Sand zu baden, das hilft ihnen
unliebsame Parasiten los zu werden. Wer nur einen gepflasterten Hof hat, kann ein Sandbad ganz einfach in einer flachen Schale einrichten.
So baut man selbst ein Vogelbad
Ideal ist eine Flachwasserzone am Gartenteich
Auch an Insekten & Co denken!
Insektentränke: So unterstützen Sie Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und Co.
Insektentränke Foto: Günter Lessenich/NABU Euskirchen
Der Lebensraum von Insekten schrumpft und damit auch der Bestand der Tiere. Wasser ist dabei eine wichtige Lebensquelle und dient nicht nur als Durstlöscher, sondern wird auch für den Nestbau benötigt. Was Sie tun können, um dem Insektenschwund entgegenzuwirken? Eine Insektentränke im Garten oder auf dem Balkon hilft.
Steigen die Temperaturen, suchen nicht nur Menschen nach einer Abkühlung. Hummeln, Bienen und Co. sind ebenfalls auf das kühle Nass angewiesen. Finden tun die Tiere es durch schrumpfenden Lebensraum und die negativen Auswirkungen der Landwirtschaft immer seltener auf natürlichem Weg. Das Wasser brauchen die kleinen Nützlinge, um ihren Durst zu stillen, aber auch um Nester zu bauen. Sie können die Tiere sinnvoll unterstützen, indem Sie eine Insektentränke aufstellen.
Insektentränke bauen
Sind kleine Landeplätze in Form von Steinen, Holz oder Pflanzen in der Insektentränke platziert, füllen Sie diese mit frischem Wasser auf. Achten Sie dabei darauf, dass die Steine zur Hälfte aus dem Wasser herausragen. Zwischen den Steinen und am Rand der Tränke können Sie etwas Moos verteilen, damit die Insekten ausreichend Flächen vorfinden, um genügend Landeplätze zu schaffen.
Materialien
Flache Schale
Steine oder Murmeln
Kleine trockene Äste
Moos
Wasser
Schwebefliege an der Insektentränke
Foto: Günter Lessenich/NABU Euskirchen