Auszeichnung schmetterlingsfreundlicher Garten

Letzte Woche durfte ich im Rahmen der Aktion des NABU Deutschlands zur Auszeichnung schmetterlingsfreundlicher Gärten[1] den Traum eines Gartens in Antweiler auszeichnen.

Die Besitzerin des Gartens erzählte mir, wie sie diesen über die Jahre entwickelt hat. Aus einem traurigen Bestand an Fichten und Kiefern wurde nach und nach eine Oase der Vielfalt an Blühpflanzen mit Rückzugsmöglichkeiten für viele verschiedene Insekten, nicht „nur“ für Schmetterlinge.

Zusätzlich zu den vielen nektarhaltigen Blumen wurden Inseln im Rasen gelassen, die dadurch, dass sie nicht gemäht werden, vielen kleinen Tieren Versteckmöglichkeiten und Lebensraum bieten. Hier können sich auch Wildkräuter entwickeln.

 

Der Garten selbst bietet unterschiedliche Bereiche an, neben dem schon erwähnten Rasen mit den „Wild-Inseln“ finden sich Trockenmauern, einige Wurzeln der alten Fichten wurden stehen gelassen und bieten so als Totholz Lebensraum für Insekten. Zusätzlich sind einige Insektenhotels aufgestellt und alte Baumscheiben wurden mit Bohrungen versehen.

 

 

 


 Die Auswahl an Pflanzen ist vorbildlich und bietet sehr viel Abwechslung.

 

Mit viel Fantasie und Liebe zum Detail wurden Akzente gesetzt und dem Garten Individualität gegeben.

 

Als ein Zeichen des Erfolges ihres schmetterlingsfreundlichen Gartens berichtet mir die Besitzerin stolz, dass sie im letzten Jahr an einem Tag bis zu 30 Tagpfauenaugen gleichzeitig auf einer Pflanze beobachten konnte!

 

Das wiederum bringt mich dazu auf die jährliche Aktion „Zeit der Schmetterlinge[1]“ hinzuweisen, die vom 15. Juni bis zum 15. Juli stattfindet und in der jeder dazu aufgerufen ist Falter zu zählen und seine Beobachtungen über das Onlineformular dem NABU zu melden.


 Es ist einfach immer wieder eine Freude zu sehen, dass es nicht nur Menschen gibt, die aus Faulheit Gärten des Grauens mit Beton und Schotter bauen, sondern dass es auch solche Mitmenschen gibt, die sich als Teil der Natur verstehen und dieser auch den erforderlichen Raum lassen. Jeder, der einmal die Freude erlebt hat, die man mit einem solchen Garten erfährt wird nie auf die Idee kommen einen Schottergarten zu erstellen.

 

Wenn Sie sich näher mit dem Thema „schmetterlingsfreundlicher Garten“ befassen möchten, so hilft Ihnen diese Information sicher weiter:

 

·     Wichtige Nektarpflanzen für den Schmetterlingsgarten[1]

 

·     Porträt der häufigsten Schmetterlinge in NRW[2]


Ich bedanke mich bei der Familie für die wunderschönen Fotos, die ich hier veröffentlichen darf.


[2] https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/zeit-der-schmetterlinge/wissen/schmetterlingsarten/index.html

 

Ein Bericht von Peter Berthold/NABU Euskirchen

Fotos: Privat

 


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