Kranichformationen über der Eifel.
Im Laufe des Januars hat es immer wieder vereinzelte Meldungen von Kranichen mit Flugrichtung Nordost an den NABU Euskirchen gegeben. Jetzt nimmt der Reiseverkehr deutlich zu. Ende Februar/Anfang März kehren die ersten Zugvögel aus dem Süden zurück nach Deutschland. Darunter der Weidenlaubsänger (ZilpZalp), die Mönchsgrasmücke und der Hausrotschwanz.
Die Mönchsgrasmücke hat einen hübschen und melodischen Gesang. Mitte März ist sie mit einer der ersten Singvögel mit ihrem Gesang zu
hören.
Ein besonderer Höhepunkt am Himmel sind dabei die Kraniche. Lautes Trompeten aus der Höhe macht auf die Keilformation der Vögel aufmerksam. An so manchen sonnigen Tagen bereits Ende Januar war ein trompetenartiges Krächzen über der Eifel und der Börde zu hören. Jetzt blicken wieder viele Menschen zum Himmel, um nach den ersten Frühlingsboten Ausschau zu halten, denn Tausende Kraniche kehren derzeit aus ihren Winterquartieren zurück in ihre Brutgebiete in Mitteleuropa. Aufgrund der milden Winter der vergangenen Jahre müssen die Vögel nicht mehr so weit in den Süden fliegen, um Gebiete mit geeigneten Temperaturen sowie ausreichend Nahrung zu finden. Durch die verkürzte Reiseroute kommen die Tiere inzwischen durchschnittlich zwei Wochen früher bei uns an, als es in den vergangenen Jahrzehnten der Fall war.
Kraniche in Flugrichtung Nordost zu ihren Brutgebieten.
Bis zu 200.000 Kraniche fliegen über unser Land. Mit ihnen beginnt die große Heimreise der Zugvögel. Schon in wenigen Wochen werden viele weitere Vogelarten zurückkehren und mit ihrem Gesang den Frühling ankündigen.
Text und Fotos: Günter Lessenich/NABU Euskirchen