Wir starten in unseren Themenmonat Amphibien mit der Vorstellung einer ersten Artengruppen, nämlich den sogenannten „Braunfröschen“. Zu diesem Komplex werden in Mitteleuropa die drei folgenden Froscharten gerechnet:
- Grasfrosch (Rana temporaria)
- Moorfrosch (Rana arvalis)
- Springfrosch (Rana dalmatina)
Braunfrösche sind vorwiegend nachtaktive Amphibien, die den Großteil des Jahres terrestrisch (an Land lebend) verbringen. Während der Paarungszeit im zeitigen Frühjahr (Februar-April) suchen die Tiere Gewässer auf, in denen sie sich fortpflanzen und ihre Laichballen ablegen.
Im Kreis Euskirchen kommen der Gras- und der Springfrosch vor. Als typischer Flachlandbewohner ist der Moorfrosch hier nicht vertreten.
Grasfrösche legen ihre Laichballen oft in größeren Ansammlungen im flachen Wasser ab
Beim Grasfrosch handelt es sich mit bis zum 11cm Körperlänge um eine große, kurzbeinige Froschart, die gut an Ihrer stumpfen Schnauze zu erkennen ist. Die Färbung der Tiere ist äußerst variabel und reicht von hell- bis dunkelbraun, über gelblich, olivfarben bis rötlich. Als typische „Explosivlaicher“ setzen Grasfroschweibchen Ballen mit 1.000-4.000 Eiern ab.
Springfrösche heften ihren Laich meist einzelnen an die Stengel von Wasserpflanzen
Mit bis zu 7,5cm Länge bleibt der Springfrosch deutlich kleiner. Von seinem größeren Verwandten unterscheidet er sich durch die spitzere Schnauze, die langen Hinterbeine und das im Verhältnis größere Trommelfell. Springfrösche sind außerdem eher kontrastarm (laubähnlich) gefärbt. Anders als der weitverbreitete Grasfrosch sind Springfrösche im Kreis Euskirchen relativ selten und kommen lediglich in einigen Bereichen der Börde vor.
Fotos: Silke Mora / Uli Pohl
Text: Marco Mora