Für den Monat Mai haben wir das Thema Natur und Garten gewählt. 2017 hat die Krefelder Studie gezeigt, dass wir einen massiven Rückgang der Insekten erleben. Insekten erfüllen sehr wichtige Rollen in unserem Ökosystem: So bestäuben sie viele Pflanzen und dienen vielen Tier- und vor allem Vogelarten als Nahrungsquelle.
Als Ursache für den massiven Schwund der Insekten wird neben dem massiven Einsatz von Chemie (Pestizide, Insektizide, Fungizide) in der konventionellen Landwirtschaft, auch der Verlust von Lebensraum aufgelistet. Hier kann man neben den großen Monokulturen der Landwirtschaft auch die Zerstörung der Artenvielfalt nennen. Wegränder und Brachflächen die noch als letzte Flächen für Wildkräuter bestanden, werden entweder totgespritzt oder für Siedlungsraum und Straßenbau ihrer ursprünglichen Bestimmung entzogen.
Wir vom NABU Euskirchen hoffen nicht nur, dass bei den Verantwortlichen möglichst bald ein Umdenken stattfindet, sondern wir suchen Wege, den Schaden zu reduzieren und Möglichkeiten zu finden, die den Tieren und Pflanzen dabei helfen, die aktuelle Situation zu überleben.
So stellen selbst kleine Flächen, auf denen Wildkräuter gedeihen oder wo Lebensräume für Pflanzen und damit für Insekten geschaffen werden, eine Art Überlebensinsel dar. Sie dienen damit als „Trittstein-Biotope“ und je mehr wir davon bereitstellen, desto größer sind die Chancen einzelne Arten vor dem Aussterben zu bewahren. Private Gärten spielen dabei eine wichtige Rolle.
Das Wiesennetzwerk Zülpicher Börde im NABU Euskirchen setzt sich für den Erhalt von Blühstreifen und Wildblumen-Wiesen ein und organisiert am 26.Mai eine Fahrrad-Rallye, bei der es auch um den Naturschutz geht. Auf den Märkten, die in den nächsten Wochen stattfinden bieten wir vom NABU Euskirchen wieder heimische Wildstauden zum Kauf an. Diese sind alle biologisch und somit ohne Kunstdünger oder andere chemische Behandlungen in speziell dafür ausgestatteten Gärtnereien herangezogen worden. Wir werden im Laufe des Monats Mai einige dieser Stauden vorstellen und aufzeigen, welche Rolle sie in der Natur spielen und welche Ansprüche sie an ihren Standort stellen.
Text: Peter Berthold / NABU Euskirchen