Die gewöhnliche oder Gemeine Nachtviole wird botanisch zu den Kreuzblütengewächsen gezählt. Sie ist zweijährig und bildet sehr schöne Blütenstände, die vor allem gegen Abend einen starken Duft nach Veilchen verbreiten. Dies hat ihr auch den Namen „Nacht“-Viole eingebracht.

Blütezeit ist von April bis Juli. Während ihre Größe in der Literatur meist zwischen 40 und 100 Zentimeter angegeben wird, konnten wir bei der Pflanze, die wir im letzten Jahr über die NABU Euskirchen Pflanzenbörse erstanden haben, jetzt im ersten Jahr eine Größe von stolzen 135 Zentimeter messen (Siehe Foto oben).
Sie bevorzugt einen sonnigen Standort, mag aber keine Staunässe; auch ein völliges Austrocknen des Bodens sollte verhindert werden. Ansonsten ist die Nachtviole eine eher pflegeleichte Pflanze. Alle Teile der Pflanze gelten als leicht giftig, früher wurden ihre Samen in der Medizin eingesetzt.
Die Gemeine Nachtviole ist eine wichtige Pflanze für verschiedene Schmetterlingsarten, unter anderem dem Aurorafalter (https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/tagfaltermonitoring/tagfalter-nrw/03152.html ).

Sie liefert Pollen für Wildbienen und ist eine wichtige Raupennahrungspflanze. Die Bestäubung wird vor allem von Nachtfaltern, wie verschiedenen Schleier- und Halbmotten-Arten übernommen, deren Raupen sich ebenfalls von den Blättern der Nachtviole ernähren.
Das Vorhandensein dieser Falter wiederum lockt unsere anderen Nachtschwärmer an, die Fledermäuse.
Hier ein paar Informationen und Links zu weiterführenden Seiten:
Der Aurorafalter:
https://niedersachsen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten/schmetterlinge/24161.html
Gärtnern für Insekten:
https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/zeit-der-schmetterlinge/wissen/gartentipps/
Natur-Tipps für den Insektengarten:
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/tiere/insekten/22629.html#pflanzliste
Bauanleitung für eine Schmetterlingsspirale: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/elemente/22378.html
Text und Fotos: P.Berthold / NABU Euskirchen