Kräuterwanderung im Billiger Wald

16 Teilnehmer waren der Einladung des NABU Euskirchen gefolgt

Kräuterpädagogin Ellen Wortmann (rechts)  berichtet den Teilnehmer, wo man z.B. Kräuter  in der Küche zum Kochen für Suppen,  leckeren Saucen und Salaten verwenden  kann. 

Foto: NABU/Günter Lessenich

Billig - Um kurz vor 15.00 Uhr trafen 16 Leute auf dem Wanderparkplatz Billiger Wald ein, um von dort aus, zusammen mit mir, zu einer Kräuterwanderung aufzubrechen.

Erst ging es am Motocrossplatz vorbei, auf diesem Stück Weg hätte man schon Kräuter für einige Tage Vollverpflegung sammeln können. Brennessel für Suppe und Spinat, Löwenzahn, gemischt mit Sauerampfer, Labkraut, Knoblauchsrauke für Salat, mit einer leckeren Sauce gewürzt mit Gundermann, grüne Brötchen mit Vogelmiere darin, um nur einiges zu nennen.

 

An der Ecke, bevor es links hinauf Richtung Siedlung Billiger Wald geht, wurden Schlehen und Hagebutten verkostet, das Gefühl, der „schlieh Zäng“ das die Gerbstoffe der Schlehenfrüchte im Mund auslösen, werden die meisten so schnell nicht vergessen, ebenso die Säure, die die Früchte jetzt noch haben.

Foto: NABU/Günter Lessenich

Dann ging es die Asphaltstraße links hinauf. An einem großen Haufen geernteter Baumstämme, meist Fichte, konnte man an den dort liegenden Borkenstücken erkennen, wie der Borkenkäfer dort gewütet hatte. Ein Stück weiter stand Jakosbs-Kreuzkraut, eine Pflanze, die sich, sehr zum Ärger der Pferdebesitzer, immer weiter ausbreitet. Hier wurde erklärt, dass diese Pflanze kein Neophyt, also eine neu eingeschleppte Pflanze ist, sondern eine einheimische Pflanze, die sich in den letzten Jahren enorm vermehrt hat.

 

Dann ging es wieder links herum, auf einen Weg, der am Waldrand und einer Heuwiese entlangführt. Dort konnte man eindrucksvoll sehen, wie sehr die Trockenheit das Wachstum der Pflanzen beeinflusst. Es gab dort winzige Schafgarben und wilde Möhren zu sehen, ebenso wie Flockenblumen und die nicht so häufige Zitterpappel.

Die Teilnehmer waren begeistert von  der Kräuterwanderung  und nahmen viele Tipps mit nach Hause. Foto: NABU/Günter Lessenich

Am Ende des Weges ging es wieder links, und nach einer kurzen Strecke, auf der wir feststellen mussten, das nicht alles was im Internet steht auch stimmt, ich denke da mal an die Fehlinformationen über das Pfennigkraut, der ich aufgessen war, waren wir wieder am Parkplatz angekommen, von wo die meisten wieder den Heimweg antraten.

 

Es hat allen viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf das nächste Jahr, wenn es im Frühling wieder los geht.

 

Ein Bericht von Ellen Wortmann

Sehen Sie  Ausschnitte der Veranstaltung in diesem Video!