Glühwürmchenwanderung im Stadtwald Euskirchen

Ellen Wortmann(rechts, Mitte) Das erste Märchen, „Agathon und Agathe“ beschreibt in Erzählform den Werdegang eines Glühwürmchens vom Schlupf bis zur Eiablage und dem Tod.  43 Teilnehmer hörten Ellen Wortmann  aufmerksam zu.  Foto: NABU/Günter Lessenich
Ellen Wortmann(rechts, Mitte) Das erste Märchen, „Agathon und Agathe“ beschreibt in Erzählform den Werdegang eines Glühwürmchens vom Schlupf bis zur Eiablage und dem Tod. 43 Teilnehmer hörten Ellen Wortmann aufmerksam zu. Foto: NABU/Günter Lessenich

Euskirchen- Es waren, nach kurzem Durchzählen, 43 Personen anwesend, altersmäßig bunt gemischt, von ca. 5 Jahre bis über 80 Jahre. Das Wetter war ideal.

 

Nach der Vorstellung hat Günter Lessenich eine Belehrung über Videoaufnahmen, Fotos und dazugehörigem Datenschutz, mit anschließendem Einholen der Unterschriften zum Einverständnis der Veröffentlichung dieser Aufnahmen auf der NABU-Seite erteilt. Ich habe die Teilnehmer gebeten, auf das Einschalten der Taschenlampen so weit wie möglich zu verzichten, da wir die Veränderungen beim Verschwinden des Lichts und das Einsetzen der Dämmerung genießen wollen und künstliches Licht von verschiedenen Lichtquellen die Sicht dann sehr behindert, anstatt sie zu verbessern.

Auf dem Weg in den Stadtwald.  Foto: NABU/Günter Lessenich
Auf dem Weg in den Stadtwald. Foto: NABU/Günter Lessenich

Wir sind dann losgegangen, der Weg zu dem Regenrückhaltebecken im Stadtwald beträgt nur ca 10 Minuten. Ich habe den Teilnehmern noch einige Pflanzen am Rand erklärt, besonders das wunderschöne und duftende Geissblatt, dass zu dieser Zeit im Stadtwald reichlich blüht. Herr Lessenich hat verschiedene Vogelstimmen identifiziert und etwas zu den Vögeln erklärt. Somit ist schon dieser Teil der „Wanderung“ interessant und kurzweilig und somit Teil des Programms.

Mit viel Spannung, horchen die Teilnehmer der Märchenerzählerin Ellen Wortmann zu.  Foto: NABU/Günter Lessenich
Mit viel Spannung, horchen die Teilnehmer der Märchenerzählerin Ellen Wortmann zu. Foto: NABU/Günter Lessenich

Am Regenrückhaltebecken konnte dann jeder seinen Sitzplatz suchen. Als alle zur Ruhe gekommen waren, habe ich angefangen meine Märchen vorzulesen:

 

Das erste Märchen, „Agathon und Agathe“ beschreibt in Erzählform den Werdegang eines Glühwürmchens vom Schlupf bis zur Eiablage und dem Tod. Dabei habe ich Bilder einer Glühwürmchenlarve und einem weiblichen Glühwürmchen herumgereicht, da diese in der Natur jetzt entweder schwer zu finden sind oder in der Nacht nicht so gut zu erkennen.

 

Das zweite Märchen: „Von der Fledermaus, die sehr glücklich werden wollte“, von einer Fledermaus, die denkt sie hätte Sternschnuppen gesammelt, statt dessen aber Glühwürmchen gefressen hat, und was ihr dann alles passiert ist, habe ich danach erzählt.

 

Diese beiden Märchen gehören fest zum Standardrepertoir und wurden durch ein drittes Märchen, diesmal einen kleinen Krimi „Die verschwundene Fee“ ergänzt, welches im Stadtwald spielt. Hier wurde das Bild eines Dachses herumgereicht, da ich mir nicht ganz sicher war, ob alle Menschen wissen, wie ein Dachs wirklich aussieht. Demian Dachs ist der Detektiv in dem Märchen.

 

Ellen Wortmann, Kräuterpädagogin und Märchenerzählerin.  Foto. NABU/Günter Lessenich
Ellen Wortmann, Kräuterpädagogin und Märchenerzählerin. Foto. NABU/Günter Lessenich

Die Zuschauer haben gespannt zugehört und nach jedem Märchen applaudiert. Die Kinder sind auch ruhig geblieben und die, die noch nicht so lange zuhören konnten, hatten dort reichlich Platz zum Herumspringen und Laufen, ohne den Vortrag zu stören.

 

Nach Ende des Märchenteils, sind wir auf Umwegen durch den Wald zum Teich gegangen. Dort auf der Brücke kann man sehr gut verschiedene Fledermausarten beobachten. Leider hatten wir dieses Mal keinen Fledermausexperten dabei, in den Vorjahren ist das bei den Leuten sehr gut angekommen, wenn die Fledermäuse mit Hilfe eines Detektors bestimmt wurden und jemand etwas dazu erklärt hat.

 

Als es dunkel genug war, sind wir dann wieder in den Wald gegangen, wo die Glühwürmchen leider etwas auf sich warten ließen. Wir sind dann mit der Gruppe den Weg zum Teich wieder zurück gegangen. Nach wenigen Minuten tauchten dann die ersten Glühwürmchen auf, und wie jedes Jahr waren die Leute entzückt. Ich erkläre dann nicht mehr viel, bewege mich durch die Gruppe und höre nach, wer Gesprächsbedarf hat, aber die meisten Leute sind dann total mit Staunen und Schauen beschäftigt. Ich sage den Leuten immer, dass es möglich ist, die Glühwürmchen vorsichtig in den hohlen Händen zu fangen, um sie näher zu betrachten, dabei kann dann auch kurzfristig mal eine Taschenlampe angemacht werden, die Glühwürmchen müssen danach aber sofort wieder fliegen gelassen werden. Das hat bisher immer gut geklappt. Besonders Väter und Kinder sind dann damit beschäftigt, Glühwürmchen zu fangen und genau zu betrachten. Es werden auch Glühwürmchenweibchen gesucht, die am Erdboden sitzen, diese werden aber nicht gefangen, da sie, bei Annäherung sofort ausgehen und dann nicht mehr gefunden werden können.

 

Nach ca. 40 Minuten habe ich die Gruppe dann wieder gesammelt und wir haben dann den Rückweg zum Parkplatz angetreten. Am Schillerstein durften die Kinder dann auch die mitgebrachten Lampen anknipsen.

 

Gegen 23.00 Uhr war die Glühwürmchenwanderung zu Ende.

 

Nach dem, was mir zu Ohren gekommen ist, waren die Leute sehr zufrieden und freuen sich schon auf das nächtes Jahr. Es wurde bei der Verabschiedung kräftig applaudiert.

 

Ich freue mich auch schon auf das nächste Jahr, hoffentlich wieder zusammen mit Herrn Lessenich und evtl. einem Fledermausexperten.

Bericht von Ellen Wortmann


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Fotos: NABU/Günter Lessenich


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